Unvorstellbar, was die Familie der Britin Helen Rhodes vor einer Woche durchmachen mussten: Die 46-Jährige war im Schlaf an Bord verstorben - in der Luft wurden zwar noch Reanimationsmaßnahmen eingeleitet, doch die zweifache Mutter war nicht mehr zu retten. Zu diesem Zeitpunkt dauerte der Flug nach Frankfurt, wo die vierköpfige Familie gemeinsam in ein Flugzeug nach Großbritannien umsteigen wollte, noch acht Stunden.
Der Vater Simon musste schließlich alleine mit den Kindern Nathan und Emma ins Vereinigte Königreich reisen - ohne die tote Mutter, die in zunächst in Frankfurt bleiben musste. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Großbritannien bestätigte den Todesfall. „Wir unterstützen die Familie einer britischen Frau, die auf einem Flug nach Frankfurt gestorben ist, und sind in Kontakt mit den örtlichen Behörden“, erklärte diese laut „The Guardian“.
Familie konnte sich auf Flug noch von Helen verabschieden
Die Familie musste aus der unvorstellbar schlimmen Situation schließlich das Beste machen: „Obwohl dies für die Familie extrem traumatisierend war, hatten alle Zeit, ihr zu sagen, was sie zu sagen hatten“, so ein Freund der Familie auf der Plattform Gofundme. Alle seien am Boden zerstört, denn Helen sei eine hingebungsvolle Ehefrau und Mutter gewesen. Es wurde eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um die Familie vor unerwarteten Ausgaben abzusichern.
Die Familie wollte nach 15 Jahren eigentlich in ihrer alten Heimat ein neues Kapitel ihres Lebens aufschlagen. Nach 15 Jahren in Tung Chung in Hongkong freute sich Helen schon sehr darauf, ihre Familie in Großbritannien zu sehen, die sie seit Ausbruch der Pandemie nicht mehr gesehen hatte. Unglücklicherweise konnte sie ihre Eltern im Vereinigten Königreich nie wieder in die Arme schließen.
Bei der Spendenaktion wurden mit 32.997 Pfund (ca. 39.000 Euro) weitaus mehr als die Zielsumme von 20.000 Pfund gesammelt. „Wir sind überwältigt von Dankbarkeit“, erklärte die Organisatorin. „Wie wir wissen, ist dies erst der Anfang für die Familie Rhodes. Es steht ihnen ein langer Weg bevor, um die Scherben aufzusammeln.“
