Austria
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Lawine reißt 17-jährigen Neuseeländer in den Tod

Gegen 10.20 Uhr wurde bei der Leitstelle Tirol der Lawinenabgang in St. Anton im Bereich „Törli“ gemeldet. „Eine Suchaktion ist zunächst angelaufen. Auch zwei Notarzthubschrauber und der Polizeihelikopter standen im Einsatz“, schilderte Polizeisprecher Stefan Eder gegenüber der „Krone“. Zwei Personen dürften verschüttet worden sein.

Lawinenabgang in St. Anton. Luftaufnahme vom Hubschrauber aus. (Bild: zVg)

Lawinenabgang in St. Anton. Luftaufnahme vom Hubschrauber aus.

(Bild: zVg)

Einsatz nach Unterbrechung fortgesetzt
Gegen 11 Uhr wurde die Suche unterbrochen. Die Situation war zu gefährlich, ein Einsatz für die Rettungskräfte zu riskant. Die Verschütteten konnten zu Mittag zumindest geortet werden. „Die örtliche Lawinenkommission hat Sprengungen durchgeführt, dass es für die Einsatzkräfte sicherer wird“, so die Leitstelle zur „Krone“. Gegen 15 Uhr wurde der Einsatz fortgesetzt.

Todesopfer im Zillertal
Tragisch endete bereits ein Lawinenabgang in Kaltenbach im Tiroler Zillertal: Gegen 11.30 Uhr wurde dort ein Wintersportler im freien Gelände von Schneemassen verschüttet. Das Opfer verstarb - angeblich handelt es sich um einen 17-jährigen Neuseeländer.

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Bis 15 Uhr wurden in Tirol bereits 25 Lawinen gemeldet. Zehn davon mit vermuteter Personenbeteiligung.

Leitstelle Tirol

Zahlreiche weitere Einsätze
In Schwendau und am Tuxer Hauptkamm (beides Zillertal) wurden bei Lawinenabgängen zwei Personen (teil)verschüttet und verletzt. In Fieberbrunn (Bezirk Kitzbühel) wurden ebenfalls zwei Personen nach einem Lawinenabgang mit Verletzungen ins Tal transportiert. Stürmischer Wind und Neuschnee, teils auch Nebel, erschwerten die Bedingungen für die Retter bzw. die Hubschrauber-Crews.

(Bild: Hubert Rauth (Symbolbild))

(Bild: Hubert Rauth (Symbolbild))

Bis 15 Uhr zählte die Leitstelle bereits insgesamt 25 Lawinenabgänge in Tirol. Zehn davon mit (teils vermuteter) Personenbeteiligung. In den restlichen Fällen habe es sich um sogenannte Negativlawinen gehandelt, die gemeldet wurden und bei denen keine Personen involviert waren.

Lawinenwarnstufe 4 in Tirol
In Tirol herrscht dieser Tage große Lawinengefahr. Die Experten vom Lawinenwarndienst gaben am Samstag für weite Teile des Landes Stufe vier der fünfteiligen Skala aus. „Die Verhältnisse abseits der Pisten sind sehr heikel. Die aktuelle Lawinensituation erfordert große Zurückhaltung!“

Einzelne Sportler können Lawinen auslösen
Mittlere und große Lawinen seien - auch spontan - zu erwarten. Vor allem oberhalb der Waldgrenze ist die Lage prekär. „Die Gefährdung bezieht sich vor allem auf alpines Schneesportgelände. Neu- und Triebschnee können an allen Expositionen sehr leicht ausgelöst werden, dies bereits durch einzelne Wintersportler. Die Gefahrenstellen sind weitverbreitet und auch für Geübte kaum zu erkennen. Vorsicht ist auch im Bereich der Waldgrenze sowie unterhalb dieser geboten“, betonen die Experten weiter.

Erst am Freitagnachmittag ist im Ötztal ein 32-jähriger Chinese von einem Schneebrett 100 Meter mitgerissen und verschüttet worden. Der Mann verstarb.

Mann in Vorarlberg tot aus Schneemassen geborgen
Vermisst wurde seit Freitagabend ein Mann im Kleinwalsertal in Vorarlberg. Eine Suchaktion nach ihm wurde eingeleitet. Am Samstagvormittag war es dann traurige Gewissheit: Der Mann lebte nicht mehr. Er wurde tot unter Schneemassen entdeckt. Eine Lawine dürfte das Opfer mitgerissen haben.