Austria
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Lawinenabgang in Gosau: "Da ist mir ganz anders geworden"

Als Christian Egger den Anriss der Lawine sah, sei ihm "ganz anders geworden".  Glück im Unglück nennt der Einsatzleiter der Bergrettung Gosau jenen Vorfall, der sich Freitagvormittag auf der Zwieselalm ereignete. 

Obwohl sie den Lawinenlagebericht studiert hatten - derzeit herrscht über der Waldgrenze große Lawinengefahr -  entschieden sich ein Snowboarder aus Attnang-Puchheim und seine Frau für die Einfahrt in einen mehr als 40 Grad steilen Hang im Bereich der Bergstation des Panorama-Jets. Nicht nur einmal.

Beim ersten Mal konnten sie die Tiefschneeabfahrt genießen, beim zweiten Mal löste sich der Hang unter dem Board des Mannes. Er wurde von einer 200 Meter langen und 100 Meter breiten Lawine mitgerissen.  Er wurde von den Schneemassen mitgerissen, seine Frau blieb unterhalb der Abrisskante sitzen. Sie wurde von Bergrettern nach oben gesichert.

Weil Variantenfahrer den Lawinenabgang von der Seilbahn aus beobachtet hatten, war rasch Hilfe am Unglücksort. Zwei der Skifahrer konnten den Mann befreien, er wurde mit dem Verdacht auf eine Oberschenkelfraktur zum Krankenhaus nach Schwarzach im Pongau geflogen. 

Bergretter suchten stundenlang

Für die Bergrettungen im Salzkammergut wurde Gebietsalarm ausgelöst. Mehr als 100 Männer und Frauen suchten mit der Unterstützung von neun Hunden drei Stunden lang den Lawinenkegel nach weiteren Verschüttteten ab. Um 13.30 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden.

"Er hatte großes Glück. Der Hang ist felsdurchsetzt, da sind Bäume und Stauden. Wenn ihn die Skifahrer nicht gleich gesehen hätten, wäre das anders ausgegangen", sagt Egger. 

Der Hang liege genau auf der Lee-Seite (vom Wind abgewandt), sei also dadurch "richtig eingeweht". Die Lawinengefahr im Dachstein-Gebiet ist über der Waldgrenze auf Stufe vier der fünfstufigen Skala gestiegen. Eine Auslösung von Lawinen ist damit bereits durch einen einzelnen Skifahrer möglich. "Aber wenn ich jetzt raufschaue, seh' ich, dass sie eh schon wieder in den Hang einfahren", sagt Egger im OÖN-Gespräch. 

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