Austria
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Leinen los für Millionen-Investitionen in nö. Donauschifffahrt

© Donau NÖ - www.extremfotos.com

Fluss-Tourismus ist für das Land NÖ ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Nun sollen Kreuzfahrtschiffe vom Land aus mit Strom versorgt werden.

von Sophie Seeböck

 Im heurigen Jahr legten rund 332.800 Donautouristinnen und -touristen in Niederösterreich an. Das entspricht rund zwei Dritteln des Vorkrisen-Niveaus, Tendenz steigend. Und das ist auch gut so, wie Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) erklärt: „Schifffahrtsgäste sind überdurchschnittlich ausgabefreudig, sehr an regionalen Besonderheiten interessiert und sie beleben die Vor- und Nachsaison.“

Stift Melk als Hotspot für Kreuzfahrt-Passagiere

Im Rahmen der noch bis Mittwoch in Melk stattfindenden internationalen Donauschifffahrts- und Tourismuskonferenz präsentierte der Landesrat auch entsprechende Zahlen: Insgesamt 25 Millionen Euro erwirtschaften die niederösterreichischen Tourismusbetriebe laut Danninger jährlich mit der Kabinen- und Ausflugsschifffahrt – etwa durch Bustransfers oder mit Eintritten zu den Ausflugszielen.

„Die Flussschifffahrtspassagiere sind unsere wichtigste Zielgruppe“, erklärt auch Pater Ludwig Wenzel vom Stift Melk. Vor der Pandemie begrüßte man jährlich etwa 550.000 Besucher, die Hälfte davon kam per Schiff.

Bernhard Schröder (Donau Niederösterreich Tourismus GmbH), Abt Georg Wilfinger (Stift Melk), Othmar Karas (1. Vizepräsident des EU-Parlaments), Jochen Danninger (Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Sport), Patrick Strobl (Bürgermeister Stadt Melk) und Pater Ludwig Wenzl (Stift Melk, Bereich Kultur und Tourismus)

© Bild: Barbara Elser

Deshalb kündigte Landesrat Danninger am Montag auch weitere Investitionen zugunsten des Schiffstourismus an. So sollen in den nächsten Jahren Andockstellen entstehen, die die Kreuzfahrtschiffe bei ihrem Halt vom Land aus mit Strom versorgen. Diese minimieren nicht nur den Ausstoß der Dieselaggregate, sondern auch die Lärmbelästigung für die Anrainer. Die ersten beiden Landstrom-Verbindungen sind in Krems und Melk um rund 2,7 Millionen Euro geplant. Gespräche für eine Bundesförderung laufen.

NÖ soll europäische Regelung vorantreiben

Doch schon bisher wurde fleißig in die nö. Donauschifffahrt investiert. Nach 1,7 Millionen Euro, die in die Besucherlenkung im Touristen-Hotspot Dürnstein flossen, wurde im April auch das neue Schifffahrtszentrum am Melker Hafenspitz eröffnet. Kostenpunkt: Sieben Millionen Euro. Bürgermeister Patrick Strobl (ÖVP) möchte das neue Aushängeschild auch den 200 Branchenvertretern bei der Tagung präsentieren.

Die Donau ist nämlich nicht nur eine wichtige Achse durch Niederösterreich, sondern auch durch ganz Europa. Auf einer Länge von 3.000 Kilometern verbindet sie 14 Staaten und rund 115 Millionen Europäer miteinander, wie Othmar Karas, 1. Vizepräsident des Europäischen Parlaments, weiß. Das birgt aber auch Konfliktpotenzial: „Die Donauschifffahrt lebt vom grenzüberschreitenden Arbeiten und braucht deshalb auch grenzüberschreitende Regeln“, spricht Karas Unterschiede etwa im Arbeitsrecht oder der Infrastruktur an. „Niederösterreich hat das Potenzial, neue Regeln auf europäischer Ebene voranzutreiben.“ 

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