Austria
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Mafia-Verdacht: 14 Razzien statt Pizza Calabrese

Porca miseria! In einigen Pizzerien in Linz und Umgebung gab’s am Dienstag nicht Pizza, Spaghetti oder Lasagne und als Dessert Tiramisu - sondern es marschierten 150 Polizisten in Sturmhauben und mit Drogenspürhunden auf. Die Gäste mussten weichen, dann durchsuchten die Gesetzeshüter penibel die Lokale.

Das Bundeskriminalamt (BKA) hatte mit Unterstützung des LKA Oberösterreich und dem Cyber Crime Competence Center (C4) nach umfangreichen Ermittlungen zeitgleich an 14 verschiedenen Örtlichkeiten zugeschlagen. Durchsucht wurden die Wohnungen, Büros, Geschäfte und Lokale aufgrund einer europäischen Ermittlungsanordnung. Die Staatsanwaltschaft Catanzaro in Kalabrien (Süditalien) hatte die Staatsanwaltschaften in Linz und Steyr um Mithilfe gebeten.

50 Milliarden Euro Jahresumsatz
Im Kern geht es vor allem um einen Beschuldigten, der laut den italienischen Behörden der Statthalter der berüchtigten „‘Ndrangheta“ in Österreich und auch in Südbayern sein soll und Straftaten verübt haben soll. Diese kalabresischen „Familien“ gelten als mächtigste Mafia-Organisation Europas. 2021 wurde ihr Jahresumsatz auf 50 Milliarden Euro geschätzt. Haupteinnahmequellen sind der Drogenhandel und die illegale Müllentsorgung.

Verdächtiger war bereits vor Gericht
Doch wer ist der Verdächtige? Es soll sich um einen Linzer Promi-Wirt mit kalabresischen Wurzeln handeln, der bereits im Herbst 2020 wegen des Verkaufs von 200 Gramm Kokain in Linz vor Gericht stand, gerne mit einem auffälligen italienischen Luxuswagen herumkurvt und sich betont leutselig gibt.