© Europäische Filmakademie
Preisverleihung
Die deutsche Star-Regisseurin wird bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises für ihr Lebenswerk geehrt
von Alexandra Seibel
Nachgefragt. Die deutsche Star-Regisseurin Margarethe von Trotta verfilmt gerade das Leben der österreichischen Schriftstellerin Ingeborg Bachmann.
KURIER: Wie wichtig ist es Ihnen, als Filmemacherin ein „europäisches Bewusstsein“ zu haben bzw. es zu stärken?
Margarethe von Trotta: In den 80er-Jahren habe ich mehrmals Angebote aus den USA bekommen, dort einen Film zu machen. Ich habe immer abgelehnt, weil ich meine eigenen Drehbücher und Geschichten erzählen wollte und mir nicht vorstellen konnte, mich dort wohlfühlen zu können. Obwohl ich New York sehr mag, und in einigen meiner Filme New York ein Schauplatz ist, sind es dennoch eben deutsche Geschichten.
Worin sehen Sie die Besonderheit bzw. die Stärke des europäischen Films?
Die Besonderheit ist, dass alle Filme die Sprache ihres Landes sprechen und die Eigenart der jeweiligen Kultur und des jeweiligen Lebens behandeln, und trotzdem gehören sie zu diesem Kontinent mit seiner ganz eigenen Historie.
Wo sehen Sie die Zukunft des Arthouse-Films?
Ich hoffe auf die jungen Zuschauer, die vielleicht doch erkennen werden, dass im Kino im Dunkeln zu sitzen und einen Film wie einen Traum erleben zu können, ein größeres Abenteuer ist als ihn auf dem Tablet oder sogar dem Handy anzusehen.
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