Austria
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Maskenpflicht: Ja oder nein? Wiener gespalten

Wien ist weiterhin der einzige Ort in Österreich, an dem die Öffi-Passagiere Maske tragen müssen. Bei einer „Krone“-Umfrage unter Fahrgästen zeigte sich, die Meinung ist mittlerweile gespalten - noch vor einem Jahr undenkbar.

Sicherheit geht vor
Die Befürworter berufen sich darauf, dass die Maske das kleinste Übel sei und Sicherheit vorgehe. Es sei noch zu früh, auf sie zu verzichten.

Betrina Tamovsky (Bild: Zwefo)

Betrina Tamovsky

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Ich fühle mich mit Maske sicherer. Ich akzeptiere es aber auch, wenn andere Fahrgäste in der U-Bahn keine tragen wollen.

Betrina Tamovsky (55), Laborantin

Schemsa Bert (Bild: Zwefo)

Schemsa Bert

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Von all den Regeln, die es bei Corona gab, ist die Maskenpflicht die beste. Viele wissen ja nicht, ob sie infektiös sind.

Schemsa Bert (57), Reinigungskraft

Maria Moser (Bild: Zwefo)
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Ich finde die Maskenpflicht sinnvoll. Bei uns in der Steiermark gibt es sie zwar nicht, ich trage sie dennoch immer freiwillig.

Maria Moser (65), Pensionistin

Großstadt kein Argument
Die Gegner wiederum plädieren auf Freiwilligkeit. Und auch das Argument der Großstadt lassen jene, die mit der Maskenpflicht nicht mehr konform gehen, nicht gelten: Immerhin sind New York oder London weitaus größere Metropolen - ohne Maskenpflicht in den Öffis und ohne dramatisch höherer Inzidenz. Was auch der Vergleich in Österreich zeigt.

Korwel Herceg (Bild: Zwefo)

Korwel Herceg

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Das ist nicht mehr sinnvoll. In viel größeren Städten weltweit gibt es die Maskenpflicht auch nicht mehr. Die leben auch noch.

Korwel Herceg (38), Elektromonteur

Alex Rous (Bild: Zwefo)
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Die Maskenpflicht gehört weg. Einen Kilometer nach der Stadtgrenze braucht man sie gleich nicht. Obwohl man noch im selben Zug ist.

Alex Rous (19), Koch

Sabrina Berger (Bild: Zwefo)

Sabrina Berger

(Bild: Zwefo)

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Die Inzidenz ist in Wien trotz Maskenpflicht nicht besser als im Rest von Österreich. Deshalb soll man niemanden zwingen.

Sabrina Berger (27), Rechtsanwaltsgehilfin

„Maske macht Sinn“
Thomas Czypionka, Gesundheitsökonom, twitterte wiederum, dass „es für alle besser gewesen wäre, wenn wir gelernt hätten, dass es Sinn macht, im Winter vermehrt an Orten mit hohem Risiko Maske zu tragen“. Denn: Je höher die Aerosolbelastung, desto kürzer die notwendige Kontaktzeit, das heißt, „auch innerhalb von 5 Minuten kann ich mich anstecken, wenn 60 Leute in einem Waggon Aerosole produzieren“.

Öffis kein typischer Ort für Ausbreitung
Epidemiologe Gerald Gartlehner sagt zwar, dass die Maskenpflicht ein gutes Mittel sei, um sich zu schützen. Sie sei in den Öffis jedoch zu isoliert. Zudem seien laut seiner Meinung Bim und Co. kein typischer Ort für die Ausbreitung des Virus.

Bürger und Experten spaltet die Frage also gleichermaßen.