Langen bei Bregenz hat 1323 Einwohner - jeder von ihnen sieht sich wohl mehrmals täglich die Wetterprognosen an. „Wir hoffen, dass es endlich regnet“, heißt es seitens der Gemeinde auf Nachfrage von krone.at, allerdings mit einem Augenzwinkern. Der Wassermangel sei „plötzlich aufgetreten.“ Warum genau, weiß man nach wie vor nicht. „Abklärungen zu den hohen Verbräuchen sind derzeit im Gange.“
Die Trinkwasserbehälter seien nun jedenfalls wieder befüllt, man wolle allen Helfern und besonders den örtlichen Feuerwehren für den großen Einsatz, der teils bis in die Morgenstunden andauerte, danken, erklärt eine Vertreterin der Gemeinde. Das Trinkwasser werde derzeit aus umliegenden Gemeinden angeliefert, die Tanks seien wieder befüllt.
Aufruf auf Website „schon ernst gemeint“
Für Aufregung und auch Anfragen bei der „Krone“ hatte zuvor der offizielle Aufruf auf der Gemeindewebsite gesorgt. „Bitte Wasser NUR für die kleine Körperpflege und als Trinkwasser für Mensch und Tier verwenden.“ Rasen zu gießen, Pools zu füllen, Vorplätze zu reinigen oder das Auto zu waschen sei bis auf Weiteres „strengstens untersagt“, hieß es dort.
Auf der Homepage der Gemeinde wurden die Einwohner über die Wasserknappheit informiert.
(Bild: Screenshot langen.at)
„Soll das jetzt heißen, dass man sich in einer österreichischen Gemeinde nicht mehr duschen darf?“, fragte ein empörter Leser. Bei der Gemeinde erklärt man krone.at nun, dass mittlerweile zwar vorsichtige Entwarnung gegeben werden könne. Der Aufruf, vor allem auf das Befüllen von Pools oder aufs Autowaschen zu verzichten, sei aber nach wie vor gültig.
Die Frage, ob nun mit „kleiner Körperpflege“ wirklich ein „Duschverbot“ gemeint war, bejaht die Gemeindevertreterin indirekt. Und: Man dürfe jetzt zwar wieder duschen, „aber bitte nicht zu lang!“
Gut möglich übrigens, dass sich die Situation um Bregenz ganz rasch ins Gegenteil umdreht - bis Samstagabend sollen in der Gegend laut Prognosen bis zu 150 Liter Regen/Quadratmeter fallen. Alleine am Freitag über 120 Liter.
