Landtagswahlen
Der Widerstand gegen die Ausbaupläne der Tiwag zeigt, wie sich Tirol verändert hat und warum es auch in den Tälern bei Bauern und ÖVP-Bürgermeistern rumort
Anita Hofmann hat Angst. Sie fürchtet sich vor der geplanten Großbaustelle in ihrem Ort. Bilder der Katastrophe von Longarone verfolgen sie: Im Jahr 1963 ließ ein Bergrutsch im nördlichen Italien einen Stausee überschwappen. Die Flutwelle zerstörte Ortschaften und tötete rund 2000 Menschen. Die 57-jährige Kindergartenpädagogin lebt unterhalb des Gepatschspeichers im Tiroler Kaunertal. Seit fast 60 Jahren produziert hier die landeseigene Tiwag Strom. Jetzt will sie das Kraftwerk ausbauen, und Hofmann befürchtet weitere Hangrutsche. "Wir sitzen mit unseren Familien vor dem Speicher. Die von der Tiwag, die haben ihre Familien im Trockenen", sagt sie mit leicht zitternder Stimme.
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