Austria
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Mensch und Technik im Einsatz vernetzt

Wenn von 20. bis 25. Juni auf dem hannoverschen Messegelände die Sirenen ertönen und Blaulicht blitzt, dann ist wieder Interschutz-Zeit. Wegen einer zweijährigen pandemiebedingten Zwangspause musste die Feuerwehrwelt sieben Jahre auf die Leitmesse der Feuerwehr-, Rettungs- und Sicherheitstechnik warten. Jetzt kehrt die Interschutz mit voller Kraft zurück, der „Rote Hahn“ kräht umso herzhafter. Auch oberösterreichische Firmen präsentieren ihre neuen Produkte natürlich auf der Interschutz, wie etwa der Feuerwehrausstatter Rosenbauer aus Leonding.

„Teams, Taktik, Technik – Schutz und Rettung vernetzt“ lautet das Leitthema der Messe. Damit zielt man auf zwei Aspekte ab, die entscheidend sind für Gegenwart und Zukunft: der Einsatz moderner digitaler Lösungen, aber auch die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure und Institutionen.

Vernetzung und Digitalisierung sind das Leitthema der Messe.

Digitalisierung betrifft jeden

Die Welt wandelt sich aktuell in einem enormen Tempo. Der Grund dafür ist die Digitalisierung aller Lebensbereiche. Das Internet, mobile Kommunikation sowie in immer stärkerem Maß das Internet der Dinge haben sämtliche Lebensbereiche grundlegend verändert und tun dies weiterhin. Dies gilt ebenfalls für die Akteure und Institutionen der Gefahrenabwehr, von der Feuerwehr über den Rettungsdienst bis hin zu Katastrophenschützern – und das weltweit. Neue technologische Möglichkeiten eröffnen neue Dimensionen in der Vorbeugung und Bewältigung von Krisen und Gefahren.

Große Herausforderungen

Die Möglichkeiten allein führen jedoch noch nicht zum Erfolg, sie müssen koordiniert und sinnvoll eingesetzt werden. Der Mensch steht nach wie vor im Mittelpunkt. Doch die Aufgaben der Menschen und Institutionen, die in Not- und Gefahrensituationen eingreifen, verändern sich.

Die einzelnen Akteure aus Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz müssen vor der Krise und in ihr vernetzt agieren. Eine Schlüsselrolle kommt dabei der integrierten Sicherheitskommunikation zu. Denn organisatorische und kommunikative Maßnahmen sind ebenso wichtig wie technische Lösungen.

Der elektrische RT – ein echter Oberösterreicher und ein Fahrzeug für die Zukunft

System weiter denken

Dieter Siegel, CEO von Rosenbauer International, nennt ein Beispiel für Vernetzung: „Nehmen wir einen Waldbrand: Wir können Einsatzorganisationen zwar mit allen erforderlichen Produkten zur Waldbrandbekämpfung ausstatten, vom hochgeländegängigen Löschfahrzeug bis zum Wechseltanksystem für Flugzeuge, gleichzeitig wissen wir aber, dass präventive Maßnahmen ungleich wirksamer wären, um die katastrophalen Auswirkungen von Waldbränden auf das Klima zu minimieren. Deshalb gehen wir bewusst über unsere Grenzen hinaus und erarbeiten zum Thema Waldbrand nun auch das Know-how zur Früherkennung.“ Damit werden natürlich nicht nur Feuerwehren angesprochen, sondern auch weitere Institutionen. „Egal wer mit der Thematik Waldbrand zu tun hat und um welches Thema es im Detail geht, wir wollen der erste Ansprechpartner sein“, nennt Siegel einen Schwerpunkt für die kommende Interschutz. Gleiches gilt für die Elektromobilität und die Digitalisierung. Beim oberösterreichischen Feuerwehr-Ausstatter forscht man deshalb intensiv an all diesen Zukunftsthemen. Beim Thema Waldbrand beispielsweise beschäftigt man sich zurzeit intensiv mit Monitoring-Systemen auf Basis von Satellitendaten zur Erkennung von Vegetationsstress. Auf dem Gebiet der Elektromobilität gilt die Aufmerksamkeit aktuell dem Antriebsstrang und der Ladeinfrastruktur.

Was die Digitalisierung betrifft, hat zuletzt die Drohne ihren Einzug ins oberösterreichische Feuerwehrwesen gefunden.

Die Stadt und das Land

Eines wird sich aber auch auf der Interschutz zeigen: Das Feuerwehrwesen in Stadt und Land wird sich unterschiedlich entwickeln. Im ländlichen Bereich werden konventionelle Fahrzeuge noch lange im Dienst stehen, während in Städten, die bereits klare CO2-Ausstiegsszenarien haben, auch Feuerwehrflotten relativ rasch auf alternative Antriebe umgestellt werden müssen. „Einer der Höhepunkte der Interschutz wird deshalb unsere ,Electric Urban Fire Station’, in der wir neben dem RT weitere E-Fahrzeuge zeigen werden“, verrät Siegel.

Keine Angst, wer es nicht zur Interschutz schafft, hat heuer von 22. bis 24. September die Möglichkeit, die „Retter Wels“ zu besuchen, Österreichs Leitmesse für Einsatzorganisationen.

Interschutz

Von 20. bis 25. Juni findet in Hannover die Interschutz statt. Alle fünf Jahre findet normalerweise diese Weltleitmesse für Feuerwehr- und Rettungstechnik statt. Corona hat dieses Intervall auf sieben Jahre ausgedehnt. Umso gespannter wartet die Fachwelt auf die neuen – oft zukunftsweisenden – Entwicklungen aus den Denkschmieden der bekanntesten Ausstatter. Tickets gibt es online unter
interschutz.de