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Mitterer: „Tourismus soll der Kunst etwas zahlen“

So tief erzürnt kennt man den sonst so ruhigen und sanftmütigen Dramatiker Felix Mitterer eigentlich nicht: „Der Autor der Piefke-Saga kann keine Tourismusabgabe zahlen, das geht nicht!“ Der Grund dieses plakativen Sagers wurzelt in einem Schreiben, welches Mitterer am 2. März 2022 von der Tourismusabteilung des Landes Tirol erhielt. Darin wurde Mitterer aufgefordert, für das Jahr 2019 eine „Erklärung“ und für 2022 eine Umsatzschätzung bekannt zu geben, um seinen „Pflichtbeiträgen nach dem Tiroler Tourismusgesetz nachzukommen“.

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Der Autor der Piefke-Saga kann keine Tourismusabgabe zahlen, das geht nicht!

Felix Mitterer, Dramatiker

Mitterer geht es nicht um den Betrag
Anzumerken ist hierbei, dass Mitterer mit seiner Ehefrau Agnes erst seit Ende Mai 2021 in Schwaz seinen Wohnsitz hat. Dem Tiroler Autor geht es nicht um den Betrag, der ihm laut eigener Aussage sogar seitens der politischen Landesführung bezahlt worden wäre. Sondern - wie auch zahlreichen anderen Tiroler Kunstschaffenden wie dem Komponisten Werner Pirchner und der Schriftstellerin Barbara Hundegger - darum, dass „der Tourismus nicht Künstlerinnen und Künstler behördlicherseits die Tourismusabgabe vorzuschreiben habe, sondern, dass dem Tourismus eine Kunstabgabe zu verordnen sei“.

Kurze Zeit hatte es den Anschein, dass Tirol und der Bezirk Schwaz nun der Lebensmittelpunkt für das Ehepaar sei. Doch dem ist nicht so – Mitterer hat die Wohnung in Schwaz gekündigt und wird ab Spätherbst mit seiner Agnes in Nieder- oder Oberösterreich heimisch, in der Nähe ihrer beiden Töchter.

Kehrt Tirol den Rücken: Felix Mitterer im Innenhof der von ihm nun gekündigten Wohnung in Schwaz. (Bild: Hubert Berger)

Kehrt Tirol den Rücken: Felix Mitterer im Innenhof der von ihm nun gekündigten Wohnung in Schwaz.

(Bild: Hubert Berger)

Für die Tourismusabteilung ist „Fall Mitterer“ positiv erledigt
Laut Gerhard Föger, Leiter Tourismusabteilung des Landes, habe Mitterer schriftlich wissen lassen, dass die betreffenden Umsätze gänzlich außerhalb Tirols erzielt worden seien. Daraufhin sei er davon in Kenntnis gesetzt worden, dass die genannten Jahre beitragsfrei seien und keine Vorschreibung erfolgen werde. Somit sei die Angelegenheit positiv erledigt.