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Modeschaffen in Afrika: Ein Museum betritt Neuland [premium]

Mode in afrikanischen Ländern kann stellvertretend für die Innovationskraft des Globalen Südens stehen. Es ist an der Zeit, Leerstellen in der Auseinandersetzung mit dem wichtigen Thema zu schließen.

Gleich zu Beginn eine Berichtigung: Um „Neuland“ handelt es sich natürlich mitnichten. Zu lang, zu tief mit der Gesellschaft und ihren beliebtesten Ausdrucksformen verwoben ist gerade in afrikanischen Ländern das Modeschaffen. Und doch hat es bis ins Jahr 2022 gedauert, bis eines der größten Museen im Globalen Norden eine Themenschau zusammenstellte und damit inhaltliches Neuland betrat.

Stofflich. Der Austro-Nigerianer Kenneth Izedonmwen ist mit seiner Arbeit Teil der Schau „Africa Fashion“ in London. Beigestellt.

Ein wichtiges Zeichen wurde gesetzt, und noch bis April 2023 ist im Victoria and Albert Museum (V & A) in London die große Themenausstellung „Africa Fashion“ und damit eine Vorlage für künftige Formate in Häusern vergleichbarer Bedeutung zu sehen.
Und gleich noch ein zweckdienlicher Hinweis: Bei dem Titel handelt es sich nicht, wie man auf den ersten Blick argwöhnen könnte, um eine Auslassung – vielmehr steht die Entscheidung, zwei Substantive aufeinanderfolgen zu lassen, für die größtmögliche Begriffserweiterung. „Der Titel ist bewusst gewählt: Mit ,Africa Fashion‘ deuten wir an, dass es sich um ein größeres Phänomen handelt.