Austria
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MotoGP: Volles Haus und entschärfte Kurve in Spielberg

Motorcycling Grand Prix of Austria

Wie die Formel 1 vollzieht auch die Motorrad-WM nach zwei Corona-Doppeln heuer nur noch einen Auftritt in Österreich.

In Spielberg geht es dieser Tage wieder zur Sache. Das MotoGP-Rennen steigt am Sonntag um 14.00 Uhr, am Freitag und Samstag geht es in die Trainings bzw. die Qualifikationen in allen drei Klassen. Auch die elektrische MotoE ist zu sehen. ServusTV überträgt das ganze Geschehen von Freitag bis Sonntag und damit mehr als 18 Stunden live im Free-TV.

Mit fast 200.000 erwarteten Zuschauern ist der Grand Prix von Österreich am kommenden Wochenende erneut das zweitgrößte Sportereignis hierzulande. Es ist das erste ohne Italiens zurückgetretenen Superstar Valentino Rossi und es steht unter speziellen Vorzeichen, wird doch aus Sicherheitsgründen erstmals eine neue Schikane befahren.

In dieser Links-Rechts-Variante in der Bergauf-Passage zwischen den Kurven 1 (Lauda) und 3 (Remus) bremsen die Motorräder nun bis auf 80 km/h in den ersten Gang hinunter, was die Charakteristik der hügeligen Power-Strecke in der Steiermark doch einigermaßen verändert.

Notwendig geworden war das nach Meinung der Verantwortlichen wegen mehrerer schwerer Unfälle in Kurve 3 bzw. einigen Rennabbrüchen auf dem Red Bull Ring. Vor allem die Geschehnisse von 2020 sind unvergessen.

Die neue Variante macht die Formel-1-Strecke für Motorräder um 30 Meter länger und bringt nun wohl weitere Hersteller ins Spiel, nachdem in den jüngsten acht Rennen nur Ducati (6) und KTM (2) gewonnen haben.

Red Bull Ring - Neue MotoGP-Schikane

Quartararo kann Führung ausbauen

Erster Mitfavorit ist Weltmeister und WM-Leader Fabio Quartararo. Der französische Yamaha-Fahrer liegt vor dem 13. von 20 Saisonrennen 22 Punkte vor Aleix Espargaro (ESP/Aprilia) in Front. Mit einem erneuten Titelgewinn kann sich der 23-Jährige aus Nizza in der Zweirad-Königsklasse endgültig einen großen Namen machen.

KTM wiederum ist im sechsten vollen WM-Jahr bisher unter den Erwartungen geblieben. Brad Binder ist in der Fahrer-Wertung Siebenter, Miguel Oliveira trotz seines Sieges in Indonesien nur Neunter. In der Konstrukteur-Wertung sind die Mattighofener Vierter, bei den Teams Fünfter (Factory Racing) bzw. Zwölfter und Letzter (Tech3).

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Gedämpfte Erwartungen

Die Österreicher kommen prinzipiell aber mit guten Erinnerungen zum Heimspiel, nachdem sich Oliveira 2020 in der letzten Kurve den Sieg gesichert und Binder im Vorjahr im Regen mit Slicks zum sensationellen Triumph "geschlittert" war.

Zwar ist auch der kommende Rennsonntag vor tausenden Fans auf der orangen KTM-Tribüne wie stets ein "Feiertag" (Motorsportchef Pit Beirer), die Schwäche im Qualifying und nun auch noch die neue Schikane dämpfen aber die Erwartungen vor dem 101. MotoGP-Rennen der Österreicher.

Dabei konnte KTM die neue Passage mit Edeltester Dani Pedrosa im Vorfeld ausprobieren. "Es schaut ziemlich langsam aus", sagte Oliveira nach Sichtung der Daten. "Aber es ändert die grundsätzliche Charakteristik der Strecke nicht und wir sollten schätzen, was man da für unsere Sicherheit versucht", ergänzte der Portugiese. "Früher ging es mit einem Mörder-Speed rauf zur Kurve drei, jetzt gleicht die Schikane viel aus. Aber das macht es auch interessant."

Ähnlich tönt Binder. Er hoffe aufgrund der Tests im Vorfeld auf einen kleinen Vorteil. "Die Schikane ist aber halt nur ein kleiner Teil der Strecke, es sollte also insgesamt keinen allzu großen Effekt haben. Aber warten wir mal, was wir nach dem ersten Freitag-Training sagen."

"Jede Strecke besteht aus Geraden und Kurven. Wir denken nicht groß darüber nach, wer Vor- oder Nachteile aus dieser Schikane zieht", will Beirer das Thema nicht groß aufblasen. Ihm gefällt: "Die Schikane lässt die Fahrer länger vor der KTM-Tribüne verweilen und man wird dort sicher interessante und entscheidende Überholmanöver sehen."

"Gefahr gebannt"

Mit Interesse blickt auch Motorrad-Legende August "Gustl" Auinger auf die neue Schikane, auch wenn er grundsätzlich die Schlusskurve (10) für interessanter hält. "Nicht, dass es eine tickende Zeitbombe war. Aber es lag immer etwas in der Luft", begrüßt der Gewinner von fünf 125er-WM-Rennen die Sicherheitsmaßnahme. "Mit der Schikane hat man die Gefahr gebannt, ohne den Stop-and-Go-Charakter der Strecke zu brechen." Auinger ist überzeugt. "Manche werden sagen, super. Die anderen, dass die Schikane ein Schmarrn ist. Aber wenigstens haben die Verlierer dann auch gleich einen Schuldigen gefunden."

Abseits vom Rennen

Die Ring-Action beginnt wie immer schon Donnerstag mit dem Pitlane-Walk für Fans. Das Wochenende ist voll Action, auch abseits der Rennstrecke. Etwa in der "MotoGP Bike City", wo Live-Acts sowie Stunt- und FMX-Shows stattfinden und die Fans bei "Meet the Drivers" mit Autogrammen versorgt werden. Dazu kommen Air Displays der Flying Bulls.

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