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Neuer Verein - Strom: Quartett zieht nun an einem Strang in der Region Herzogenburg

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Gemeinsam sind sie stark: Statzendorfs Bürgermeister Herbert Ramler, Wölblings Vizebürgermeister Peter Hießberger sowie die Bürgermeister Karin Gorenzel (Wölbling), Christoph Artner (Herzogenburg) und Ewald Gorth (Inzersdorf-Getzersdorf; von links).

Foto: Eva Otepka

Herzogenburg, Wölbling, Statzendorf und Inzersdorf-Getzersdorf werden künftig Überschüsse nutzen, wo gerade Bedarf besteht.

Ab jetzt arbeiten die Gemeinden Herzogenburg, Wölbling, Statzendorf und Inzersdorf-Getzersdorf im Bereich Strom noch intensiver zusammen. Dieses Quartett zieht an einem Strang - und dieser hängt am Elektrizitätswerk in der Herzogenburger Katastralgemeinde Ossarn.

Nach rund sechs Monaten intensiver Vorarbeit wurden in den vergangenen Wochen in den Gemeinden die entsprechenden Beschlüsse gefasst, um nun Strom zwischen den eigenen kommunalen Photovoltaik-Anlagen und den kommunalen Verbrauchern verteilen zu können.

Diese Vision zur Nutzung der eigenen Dachflächen wurde in den vergangenen Jahren dank Initiative der Modellregion in allen Gemeinden umgesetzt. So hat Wölbling bereits alle Feuerwehrhäuser mit Photovoltaik ausgestattet, außerdem andere kommunale Gebäude und das Waldbad.

Zukünftig ist es möglich, Stromüberschüsse einfach dort zu nutzen, wo gerade ein Bedarf besteht. So will man im neuen Verein REO (Regionale Energiegemeinschaft Ossarn) auch mit den anderen Mitgliedsgemeinden den Strom tauschen. Ziel ist es ungenutzten Photovoltaik-Strom dorthin zu schicken, wo Gemeinden gerade Elektrizität verbrauchen.

Für den Kassier der Modellregion, Inzersdorf-Getzersdorfs Bürgermeister Ewald Gorth, ein probates Mittel, um Kosten zu senken: „Wie die gesamte Bevölkerung und Wirtschaft sind wir als Gemeinde leider massiv durch diese Marktpreisentwicklung gefordert. Die Energiegemeinschaft hilft uns nun, langfristig besser planen zu können.“

„Ich bin froh, dass wir diesen Versuch starten“

Derzeit ist hier nur angedacht, zwischen kommunalen Verbrauchern zu tauschen. Für die Bevölkerung wünscht sich Herzogenburgs Bürgermeister Christoph Artner ähnliche Angebote durch die Modellregion: „Wir brauchen rasch Erfahrungen im Betrieb, damit man als Gemeinde der Bevölkerung ein perfektes Service anbieten kann.“

Dies ist auch Wölblings Vizebürgermeister Peter Hießberger wichtig, der weiß, wie wichtig eine rechtlich sichere Energieversorgung ist. „Ich bin froh, dass wir nun als Gemeinden diesen Versuch starten. Erst wenn wir sehen, dass sämtliche Bereiche von Stromlieferung bis zur Verrechnung transparent und korrekt sind, können wir das auch den Bürgern empfehlen. Dafür brauchen wir Erfahrungen aus der Praxis, die wir dann einarbeiten können.“

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