Austria
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Ohne Hilfe geht in Hochschulen bald das Licht aus

Wien ist mit fünf Fachhochschulen der bedeutendste FH-Standort in Österreich. Mehr als 16.000 Studierende, das sind über 30 Prozent aller Studenten an österreichischen Fachhochschulen, absolvieren derzeit ein Bachelor- oder Master-Studium an einer der fünf Wiener Einrichtungen: FH des BFI, FH Campus Wien, Lauder Business School, FH Technikum Wien und FH Wien der WKW. Eine Erfolgsgeschichte, die ein jähes Ende nehmen könnte.

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Werden die Fördersätze jetzt nicht rasch und nachhaltig valorisiert, dann wird es schon 2023 zappenduster.

Gabriele Költringer, GF FH Technikum Wien

Den Fachhochschulen fehlen 22 Millionen Euro
Den Fachhochschulen geht das Geld aus. Gabriele Költringer von der FH Technikum Wien, die auch im Namen der anderen Einrichtungen spricht: „Die aktuellen Kostensteigerungen bei Energie und Personal treffen uns hart.“ Die Lage ist dramatisch: „Optimierungspotenziale sind ausgeschöpft, Reserven kaum vorhanden. Werden die Fördersätze nicht rasch und nachhaltig angepasst, wird es zappenduster. Im schlimmsten Fall kommt es im Herbst 2023 zu Schließungen“, so Költringer.

Auch die Österreichische Hochschülerschaft, die Gewerkschaftsjugend und die Initiative Fridays for Future fordern Entlastungen für Familien und Bildungseinrichtungen. (Bild: ÖH)

Auch die Österreichische Hochschülerschaft, die Gewerkschaftsjugend und die Initiative Fridays for Future fordern Entlastungen für Familien und Bildungseinrichtungen.

(Bild: ÖH)

Gefahr für Wirtschaftsstandort
Und die Probleme sind hausgemacht. Die Bundesförderung pro Studienplatz hat von 1993 bis heute gemessen am Verbraucherpreisindex (VPI) 36 Prozent an Wert verloren. Das Finanzloch beträgt 22 Millionen Euro - Peanuts im Vergleich zu den Coronahilfen in Milliardenhöhe. Und die Teuerungen sind nicht nur eine Gefahr für den Bildungsstandort Wien. Ohne die jährlich rund 1000 Fachkräfte, die die Wiener Fachhochschulen absolvieren, ist auch der Wirtschaftsstandort in Gefahr.

Studenten fordern weitere Entlastungen
Rückendeckung gibt es auch von den Studenten. Hochschülerschaft, Gewerkschaftsjugend und Fridays for Future fordern mehr Unterstützung für die Lehrlinge, Schüler und Familien sowie einen Teuerungausgleich für alle öffentlichen Bildungsstätten. „Die Hochschulen stehen vor einer Katastrophe“, so die Verantwortlichen.