Austria
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Österreich rutscht 2023 in eine Stagnation

Der Ukraine-Krieg hat zu einem drastischen Anstieg der Energiepreise geführt. Aber auch die stark steigenden Rohstoffkosten haben die Inflation in die Höhe getrieben. Dies und die hohe Unsicherheit bremsen die Expansion der Weltwirtschaft. Daher erwarten die Konjunkturexperten nur noch ein geringes Wachstum bei relativ hoher Inflation. Das Wifo geht für das kommende Jahr 2023 von 0,2 Prozent Wirtschaftswachstum aus, das IHS von 0,3 Prozent.

Vieles hängt von Gasversorgung ab
Ein leichter Aufschwung ist laut IHS erst im Frühjahr 2023 zu erwarten - vorausgesetzt, die Gasversorgung kann aufrechterhalten werden. Der private Konsum sollte heuer mit einer Zunahme um 4,7 Prozent der Wachstumstreiber bleiben, prognostiziert das IHS. Das Wifo ist für das laufende Jahr vorsichtiger: Haushalte mit eingeschränkter Liquidität würden ihren Konsum reduzieren. Aufgrund der relativ hohen Inflation sei mit einer Zunahme der Zahl dieser Haushalte zu rechnen. Andererseits würden Haushalte, die keine Liquiditätsschwierigkeiten haben, mehr konsumieren. Schließlich sinke der bereits negative Realzinssatz durch die Inflation weiter, was den Konsum anrege. Das Wifo rechnet mit einer Zunahme der Konsumausgaben um 3,8 Prozent im laufenden Jahr und um ein Prozent 2023.

(Bild: P. Huber)

Inflation wird sich langsam abflachen
Allerdings werde sich die prognostizierte Abflachung der konjunkturellen Dynamik nur langsam auf die Preise auswirken, prognostiziert das Wifo. Daher erwartet das Institut einen Rückgang der Inflation auf 6,6 Prozent. Das IHS hat mit 6,8 Prozent Inflation für das nächste Jahr hingegen eine weniger optimistische Prognose. Die hohe Verbraucherpreisinflation wird den Wirtschaftsforschern zufolge vor allem 2023 zu höheren Lohnabschlüssen führen. Schließlich erwartet das IHS, dass die Bruttoreallöhne heuer um 4,2 Prozent sinken. Erst 2023 sei mit einem kleinen Plus zu rechnen.

Durchaus positiv sind nach wie vor die Arbeitslosenzahlen. Die Arbeitslosenquote dürfte aber im kommenden Jahr von etwa 6,4 Prozent auf 6,7 Prozent steigen, sind sich Wifo und IHS einig.