Austria
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Oststeirer lockte Rehe in grausame Todes-Falle

„Es erschüttert mich, wie emotionslos Sie sind!“, fand Richterin Elisabeth Juschitz klare Worte gegenüber einem 83-jährigen Oststeirer, der sich am Dienstag am Grazer Straflandesgericht wegen Tierquälerei verantworten musste. Der Pensionist hatte in seiner Christbaumkultur eine Drahtschlingen-Falle gebastelt, in denen drei Rehe qualvoll verendeten. Warum? „Weil sie mir einen wahnsinnigen Schaden angerichtet haben.“

Streitfrage „schöner“ Tod
Dem dürfte ein längerer Streit mit der örtlichen Jägerschaft vorangegangen sein. Der Angeklagte hatte daraufhin sein Grundstück aus dem Gemeindejagdgebiet herausnehmen lassen. Dass er in der umzäunten Christbaumkultur extra einen Korridor offen ließ, um Rehe in die tödliche Falle zu locken, sorgte bei der Richterin für Kopfschütteln.

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Ich habe null Verständnis für diese Tat. Sollten Sie in Ihrer Probezeit noch einmal etwas derartiges machen, gehen Sie sitzen!

Richterin Elisabeth Juschitz

„Glauben Sie, das ist ein schöner Tod für die Tiere?“ - „Schöner als wenn sie vom Wolf gerissen werden“, versuchte der Pensionist zu relativieren und meinte noch, es sage einem ja „der Hausverstand“, dass die Rehe mit einer Drahtschlinge um den Hals einen schnellen Tod finden würden.

„Von reumütig sind wir weit entfernt“
Geständig ist der Pensionist zwar, „von reumütig sind wir aber weit entfernt“, so die Richterin. Neben der Tierquälerei wurde dem Pensionisten auch Eingriff in fremdes Jagdrecht zur Last gelegt. Die Richterin verurteilte den 83-Jährigen zu 2700 Euro Geldstrafe und sechs Monaten bedingter Haft samt drei Jahren Bewährung. „Und sollten’S noch einmal so etwas machen, gehen Sie sitzen, und das in Ihrem zarten Alter!“