Austria
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Österreich verneigt sich vor Anton Zeilinger

Zu den ersten Gratulanten gehörte Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der via Twitter seiner Freude Ausdruck verlieh: "Diese Auszeichnung gilt einem Pionier der Quantenphysik, einem großen Wissenschaftskommunikator, einem Forscher, wie er im Buche steht. Ich gratuliere Prof. Zeilinger von Herzen und danke ihm für sein Engagement als Wissenschaftsmanager." Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) gratulierte Zeilinger ebenfalls: "Ich habe allergrößten Respekt vor seiner wissenschaftlichen Expertise, die mit der Verleihung dieser renommierten Auszeichnung einmal mehr international gewürdigt wird. Das ist nicht nur eine große Ehre für ihn selbst, sondern auch für unser Land."

Wissenschafts- und Forschungsminister Martin Polaschek (ÖVP) gratulierte Zeilinger zu einer "unglaublichen Leistung": "Als Wissenschaftsminister bin ich stolz, dass ein Österreicher diese große Auszeichnung verliehen bekommt. Anton Zeilinger ist eine Koryphäe auf seinem Gebiet und ein Aushängeschild für den österreichischen Wissenschafts- und Forschungsstandort."

„Damit wird die Pionierarbeit von Anton Zeilinger bei der Quantenforschung gewürdigt – mit seinen Experimenten zur Quantenteleportation hat er sich ja den Spitznamen ‚Mr. Beam‘ erworben. Der Forschungs- und Wissenschaftsstandort Oberösterreich ist stolz auf diese Auszeichnung für Anton Zeilinger, der seinem Heimatbundesland auch stets verbunden geblieben ist“, betont Wirtschafts- und Wissenschafts-Landesrat Markus Achleitner. “So hat Anton Zeilinger etwa im Jahr 2009 die Internationale Akademie Traunkirchen gegründet“, hebt Landesrat Achleitner hervor.

Anton Zeilinger, Gattin Elisabeth, Silke Achleitner, Landesrat Markus Achleitner

Bild: Andreas Maringer

Freude in Traunkirchen

Besonders groß ist die Freude in Traunkirchen. Hier ist Zeilinger, der in Altmünster eine Wohnung besitzt, nicht nur seit vielen Jahren regelmäßig zu Gast und auf seinem Segelboot zu sehen. 2009 gründete Zeilinger auch die „Internationale Akademie Traunkirchen“ und machte das ehemalige Kloster Traunkirchen zu einem Ort der Wissenschaft. Zahlreiche internationale Forscher und Künstler bekamen bereits die Möglichkeit, als Resident Fellows in der kleinen Gemeinde ungestört ihren Arbeiten nachzugehen. Aber auch Vorträge finden im Kloster regelmäßig statt, in denen die Bevölkerung Einblicke in die Welt der Wissenschaft erhält. In einem eigens eingerichteten Quantenphysik-Labor können Schüler in die Naturwissenschaft eintauchen. Mittlerweile ist Zeilinger, der selbst regelmäßig Vorträge hier hält, Ehrenpräsident der Akademie. „Wir freuen uns natürlich riesig“, sagt Akademie-Geschäftsführerin Regina Radax. „Es gab ja schon im Vorjahr Gerüchte, dass Professor Zeilinger den Nobelpreis bekommen sollte, aber daraus wurde bekanntlich nichts. Umso schöner ist die heutige Verkündung.“

Wegen dieser Verdienste für Traunkirchen zeichnete die kleine Traunseegemeinde Zeilinger 2019 mit dem Ehrenring aus. Dass man nun einen Nobelpreisträger unter seinen Honoraträgern hat, löst in am Traunsee natürlich Stolz aus. „Ich freue mich riesig für Anton Zeilinger“, sagt Bürgermeister Christoph Schragl. „Er hat sich diese Auszeichnung verdient.“

Ein Traunkirchner, der Zeilinger zu seinen Bekannten zählt, ist auch Peter Holzberger, Chirurg im Salzkammergut-Klinikum Gmunden. „Zeilinger war nie abgehoben, weder als Mensch noch als Wissenschaft.er“, sagt der Oberarzt. „Ich habe mehrere Bücher von ihm gelesen. Er kann hochkomplexe Zusammenhänge so erklären, dass auch wir Laien sie verstehen. Zeilinger verschanzt sich nicht hinter seiner Wissenschaft, sondern will die Menschen mitnehmen. Das schätze ich sehr an ihm.“

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