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Peitschenhiebe und Elektroschocks

Das Regime im Iran geht mit voller Härte gegen die Opposition vor. Seit Beginn der Massenproteste im Herbst wurden bereits vier Demonstranten hingerichtet, mehr als 18.000 verhaftet. In den Gefängnissen herrschen schreckliche Zustände: Tritte und Peitschenhiebe, Elektroschocks und Vergewaltigungen gehören zum Alltag, wie Augenzeugen nun berichten. Eine Gruppe deutscher Journalisten sprach mit Betroffenen, die von iranischen Sicherheitskräften misshandelt wurden – und überlebten.

Sie seien schon bei Verhören und der Verhaftung mit Knüppeln oder Fäusten geschlagen worden, teilweise seien ihnen auch Knochen gebrochen worden, schildern die mehr als ein Dutzend Oppositionsanhänger übereinstimmend. In Haft sollen sie dann über Tage und Wochen körperlich und psychisch gefoltert worden sein. So hätten sie etwa 24 Stunden mit verbundenen Augen knien müssen. Andere sollen mit Wasserschläuchen ausgepeitscht und mit Elektroschockern gefoltert worden sein.

In einigen Fällen sollen die Betroffenen an Möbelstücken festgebunden und mit Gummiknüppeln oder Elektroschockern sexuell missbraucht worden sein. Die teils massiven Verletzungen seien tagelang nicht behandelt worden. Mehrere Betroffene seien außerdem mit der Todesstrafe bedroht worden. Ein ehemaliger Gefängniswärter bestätige die gängige Folterpraxis. Über zehn Jahre hätten er und seine Kollegen in verschiedenen Haftanstalten Gefangene gequält.

Seit dem Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini im September wird landesweit gegen die Regierung protestiert. Amini war nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei gestorben, Aktivisten zufolge wurde sie misshandelt. Sie hatte ihr Kopftuch nicht "ordnungsgemäß" getragen.