Austria
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Polit-Tragödie um Kickls Vertrauten Jenewein

Mitternächtliche Polit-Tragödie in der FPÖ: Wenige Tage nach seinem Parteiaustritt wurde der frühere Vertraute von Klubobmann Herbert Kickl, Hans-Jörg Jenewein, regungslos in seinem Haus nahe Wien gefunden - eine mutmaßliche Verzweiflungstat! Der Ex-Nationalratsabgeordnete liegt in einem Spital im Koma, Ärzte kämpfen um sein Leben. Wie berichtet, hatte der FPÖ-Klubobmann seine einstige rechte Hand fallen gelassen, nachdem bekannt wurde, dass eine - offenbar von Jenewein selbst geschriebene - Anzeige gegen aktive und frühere Wiener Spitzenpolitiker bei einer Razzia auf dessen Handy gefunden wurde. Ein gefundener Abschiedsbrief soll sich wie eine Anklage gegen seinen Parteichef lesen. Er sei „von Herbert tief enttäuscht!“

Knapp eine Woche nach der von Corona-Maßnahmengegnern praktisch in den Tod getriebenen Impfärztin Dr. Lisa-Maria Kellermayr hält die nächste Tragödie Österreichs Politik in Atem. Hans-Jörg Jenewein, der jüngere Bruder von Kickls Stellvertreterin und Nummer 2 der FPÖ, Dagmar Belakowitsch, kämpft auf der Intensivstation der Klinik Ottakring um sein Leben.

Offenbar war dem in Ungnade gefallenen blauen Politiker die Distanz seiner Partei ihm gegenüber zu viel geworden. In der Nacht auf Sonntag wollte der 48-Jährige seinem Leben offenbar mit einer heftigen Überdosis Tabletten ein Ende setzen. Und wie bei der Impfärztin soll sich sein Abschiedsbrief wie eine letzte Anklage lesen. Gegen seinen früheren Freund und Vertrauten Herbert Kickl. Er sei von seinem Parteichef, der ihn fallen gelassen habe, „tief enttäuscht“ …

Kickl distanzierte sich zuletzt öffentlichkeitswirksam von Jenewein. (Bild: APA/HANS PUNZ)

Kickl distanzierte sich zuletzt öffentlichkeitswirksam von Jenewein.

(Bild: APA/HANS PUNZ)

Kickl distanzierte sich
Zum Hintergrund: Auf Jeneweins Handy war bei einer Razzia im Zuge von Ermittlungen rund um einen mutmaßlich korrupten Ex-Agenten des früheren polizeilichen Nachrichtendienstes BVT, der auch Infos an die FPÖ weitergegeben haben soll, ein Anzeigenentwurf wegen Missbrauchs von Fördermitteln in Millionenhöhe gegen frühere und jetzige Wiener FPÖ-Spitzenpolitiker wie Heinz-Christian Strache, Johann Gudenus oder Dominik Nepp gefunden worden. Beamte des Bundeskriminalamtes stellten fest, „dass es lebensfremd ist, dass Jenewein die Anzeige nicht selbst verfasst hat“. Kickl distanzierte sich öffentlichkeitswirksam sofort. Er habe nichts gewusst, auch dienstrechtliche Konsequenzen gegen den bis zuletzt von der Bundespartei angestellten Ex-Nationalratsabgeordneten wurden eingeleitet.

Misstrauen sitzt tief
Das Misstrauen innerhalb der Freiheitlichen sitzt jedenfalls tief. Denn für viele FPÖler, besonders in Wien, ist es ebenso „lebensfremd“, dass ihr Parteichef erst vor wenigen Tagen von der Anzeige erfahren hat. Dass der blaue Klubobmann mit seiner Wiener Landespartei nicht grün ist, war ein offenes Geheimnis. Für Herbert Kickl könnte es durch diesen Vertrauensbruch und die letzte Anklage seines früheren Vertrauten jedenfalls an der Spitze der Freiheitlichen eng werden. Polit-Beobachter sprechen schon von Ibiza 2.0 ...

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.