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Putin fährt demonstrativ über die Krim-Brücke

Der Kreml veröffentlichte Videoaufnahmen, die den Staatschef zeigen, wie er am Steuer eines Mercedes die Brücke überquert. Es war der erste Besuch Putins auf der annektierten ukrainischen Halbinsel seit Beginn der russischen Militäroffensive am 24. Februar. Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj versicherte indes, dass sein Volk nie aufgeben werde.

Die im Oktober durch eine schwere Explosion teilweise beschädigte Brücke verbindet die Krim über die Meerenge von Kertsch mit dem russischen Festland. Die russischen Behörden hatten ukrainische Einheiten für die Explosion verantwortlich gemacht.

"Wladimir Putin ist über die Krim-Brücke gefahren, die nach der Explosion im Oktober repariert wurde", erklärte der Kreml. Vize-Regierungschef Marat Chusnullin habe den Staatschef über den Fortgang der Reparaturarbeiten informiert.

Brücke wichtig für Transport militärischer Ausrüstung 

Bei der Explosion an der Krim-Brücke waren im Oktober drei Menschen getötet worden. Dass ein derart wichtiges Bauwerk so weit von der Front getroffen werden konnte, war als Rückschlag für Moskau gewertet worden. Die von Putin eingeweihte Brücke dient vor allem zum Transport militärischer Ausrüstung für die in der Ukraine kämpfende russische Armee.

Nach Angaben des ukrainischen Oberkommandos der Luftwaffe wurde am Montag ein Großteil der russischen Raketen abgeschossen, die das Land treffen sollten. Mehr als 60 der über 70 Geschosse seien abgefangen worden. Der Beschuss habe die kritische Infrastruktur der Ukraine zum Ziel gehabt, hieß es. Aus Kiew hieß es, dass auch drei Kraftwerke beschossen worden seien. Das landesweite Stromnetz sei aber weiter intakt, schrieb Ministerpräsident Denys Schmyhal auf Telegram. Bei den beschossenen Kraftwerken handle es sich um jene in den Regionen Kiew, Winnyzja und Odessa. Aufgrund der Angriffe gebe es in einigen Regionen Stromausfälle.

Selenskyj: "Unser Volk gibt niemals auf" 

Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtete in einem Video, die Reparatur der Schäden sei bereits angelaufen. Zugleich versicherte er: "Unser Volk gibt niemals auf." Nach militärischen Rückschlägen hat Moskau seit Oktober acht Mal massiv mit Raketen die ukrainische Energieinfrastruktur beschossen. Große Teile des Landes haben nur noch stundenweise Strom.

Die Regierung der Ex-Sowjetrepublik Moldau äußerte sich vorerst zurückhaltend zu einem gefundenen Raketenteil auf eigenem Staatsgebiet in der Nähe der ukrainischen Grenze. "Mir wurde mitgeteilt, dass die Grenzer den Teil einer Rakete bei Briceni gefunden haben", sagte Regierungschefin Natalia Gavrilița am Montag örtlichen Medien zufolge. Das Gebiet an der Fundstelle, nur wenige Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, sei abgesperrt worden. Der Vorfall werde von den Behörden untersucht.

Gavrilița äußerte sich nicht zum Ursprung der Raketentrümmer. Sie sagte aber generell ihre Unterstützung für das ukrainische Volk zu und verurteilte die russischen Raketenangriffe auf zivile Objekte.