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Real-Star Alaba als "Österreichs größter Sportler aller Zeiten"

European Super Cup - Real Madrid v Eintracht Frankfurt

© REUTERS / KAI PFAFFENBACH

08/11/2022

Nach dem klaren Sieg im Supercup gegen Frankfurt schwärmte nicht nur Trainer Ancelotti von der Entwicklung des Österreichers als Abwehrchef und Leader.

Jan Age Fjörtoft war völlig aus dem Häuschen. Der Norweger, der einst für Rapid gestürmt hat, saß als Experte bei der Übertragung des europäischen Supercups im TV-Studio. "Ich behaupte, David Alaba ist der größte Sportler aller Zeiten in Österreich. Er hat mit Bayern München und Real Madrid 31 Titel geholt", sagte Fjörtoft über den 30-jährigen Österreicher, der beim 2:0 gegen Eintracht Frankfurt die Führung für die Spanier erzielte. 

Alaba selbst meinte danach im ServusTV-Interview: "Es war ganz klar unser Ziel, hierher zu kommen und erfolgreich zu sein. Wir sind sehr happy, dass uns das gelungen ist." Dass er selbst den Seig eingeleitet habe, freute ihn besonders: "Es passiert nicht so häufig, dass ich treffe und das ist umso schöner. Wir sind auf einem sehr guten Weg, so können wir in die neue Saison starten."

Nach dem Titelgewinn in Helsinki lobte Real-Trainer Carlo Ancelotti die Entwicklung Alabas. Daher schrieb die Süddeutsche Zeitung über den deutschen Innenverteidiger-Zugang von Chelsea: "Auch aufgrund der Wertschätzung für den Innenverteidiger hat es Antonio Rüdiger im eingespielten Ensemble erst einmal schwer."

Siegermentalität

Bei Real Madrid liegen Trophäen in der DNA. Dafür ist auch Trainer Carlo Ancelotti ein Beweis. Der Italiener kehrte im Sommer 2021 auf die Trainerbank beim spanischen Rekordmeister zurück, nachdem er von 2013 bis 2015 schon dort tätig war. Auf 176 Spiele bringt es der Italiener nun amtszeitübergreifend, am Mittwoch führte er Real zum achten Titel unter seiner Ägide.

European Super Cup - Real Madrid v Eintracht Frankfurt

© Bild: REUTERS / KAI PFAFFENBACH

Er hat alle 22 Spiele bei Real seine Hände auf eine Trophäe gelegt. "Ganz gut, oder?", schmunzelte Ancelotti, als er nach der Partie gegen Frankfurt darauf angesprochen wurde. Doch Freude bereitete ihm vor allem eines: "Wir haben das dritte Finale in Serie zu null gespielt." Champions League, spanischer und europäischer Supercup.

Die spanischen Medien schrieben danach über die "Unersättlichen" . Die AS deklarierte Real sogar als den "Albtraum Europas", während Marca schrieb: "Real reckt seinen fünften europäischen Supercup in die Höhe mit einem weiteren Beweis seiner Autorität."

Das "Bermuda-Dreieck"

Der Italiener nannte vor dem Finale sein Mittelfeld mit Casemiro, Kroos und Modric "Bermuda-Dreieck", weil dort immer der Ball verschwinde. Diese Bezeichnung hätte aber auch seine von Alaba organisierte Defensive verdient. Auch hier ist Casemiro als Abräumer ein Eckpunkt; die anderen beiden sind der Brasilianer Éder Militão und der Österreicher David Alaba, die gegen die Frankfurter ebenfalls groß aufspielten.

Ancelotti kannte Alaba schon aus der gemeinsamen Zeit bei den Bayern. "Alaba hat seine Art zu spielen geändert", erklärte Ancelotti in Helsinki. "Er hat mehr Erfahrung, größere taktische Fähigkeiten, ein besseres Stellungsspiel – und er ist hinten ein Leader geworden, der die Verteidigungslinie sehr gut verschiebt. Im Vergleich zu unserer Zeit bei den Bayern, als er ein sehr physischer Spieler war, ist er im Positionsspiel besser geworden."

Weil Alaba sich in einem Jahr ein derartiges Standing erarbeitet hat, muss Neuzugang Antonio Rüdiger seinen Platz erst finden. In der Vorbereitung musste der 29-jährige Deutsche gegen Barcelona Linksverteidiger spielen, gegen Eintracht Frankfurt half er nach seiner Einwechslung als Rechtsverteidiger aus, sein Stammplatz bei Chelsea war aber die Innenverteidigung, die Alaba wiederum nicht preisgeben will. Die Geduld, die Rüdiger abverlangt wird, dürfte sich allerdings in Grenzen halten. Denn Ancelotti erklärte am Mittwoch auch, dass er in dieser Saison mehr rotieren lassen wird als noch in der vergangenen Spielzeit.

Der Termindruck durch die Weltmeisterschaft in Katar, die im November beginnt, ist enorm: Schon am Sonntag, beim ersten Spiel der Madrilenen in der spanischen Liga bei UD Almería, werde er frische Kräfte einsetzen, bekundete Ancelotti.

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