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Reinigungsbranche: 8,56 Prozent mehr Lohn

„Nach vier sehr herausfordernden Verhandlungsrunden konnte in letzter Minute ein erfolgreicher Abschluss für die Kolleginnen und Kollegen in der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung erzielt werden“, zeigte sich Monika Rosensteiner, Verhandlungsleiterin der vida, erleichtert. Von der KV-Einigung umfasst sind rund 50.000 Beschäftigte, unter ihnen mehr als 70 Prozent Frauen.

Rosensteiner hob insbesondere die Einigung im Spitalsbereich hervor: „Die Pandemie hat gezeigt, welch hohem Infektionsrisiko die Kolleginnen und Kollegen in der Krankenhausreinigung ausgesetzt sind. Die Durchsetzung dieser zentralen Forderung war für uns unumgänglich.“

Auch Bewacher schließen ab: Plus 10,3 Prozent
Ebenfalls am Donnerstag wurde bei den KV-Verhandlungen für die rund 15.000 Beschäftigten im Bewachungsgewerbe „in letzter Sekunde“ eine Einigung erzielt, wie die vida am Vormittag bekannt gab. Die Löhne steigen ab 1. Jänner um durchschnittlich 10,3 Prozent. Damit sind die zunächst von der Arbeitgeberseite angebotenen Einmalzahlungen vom Tisch, diese wären „ein Verlustgeschäft für die Beschäftigten gewesen“, so vida-Verhandlungsleiter Gernot Kopp.

Auch die Zulagen werden mit 1. Jänner 2023 um 6,9 Prozent erhöht. Bewacherinnen und Bewacher, die am 24. und 31. Dezember arbeiten, sollen zudem nach 12 Uhr einen Zuschlag von 100 anstatt der bisherigen 50 Prozent erhalten. Der Brutto-Mindestlohn von 2000 Euro soll mit 1. Jänner 2024 erreicht werden, so die vida laut Aussendung. Für Beschäftigte, die für ihre Tätigkeit Zusatzausbildungen benötigen - wie etwa das Flughafensicherheitspersonal - geht es in Richtung 3000 Euro Brutto-Mindestlohn.

Eisenbahner: Am Montag geht‘s weiter
Bei den Eisenbahnern, die am Montag bekanntlich gestreikt hatten, soll nun in der nächsten Woche weiterverhandelt werden. Am Montag nehmen die Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern einen neuen Anlauf, sich auf einen KV zu einigen, berichtete die „Wiener Zeitung“. Hansjörg Miethling von der vida bestätigte gegenüber der APA den Termin. Die Eisenbahner fordern Lohnerhöhungen von durchschnittlich zwölf Prozent sowie eine Mindesterhöhung des KV- oder Ist-Lohnes um 400 Euro. Die Arbeitgebervertreter hatten zuletzt 8,4 Prozent bzw. eine Mindesterhöhung von 208 Euro angeboten.