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Ringen um Gaspipeline durch die Pyrenäen [premium]

Der Bau einer Pipeline, durch die Gas aus Spaniens LNG-Terminals nach Norden fließen könnte, wurde vor Jahren gestoppt. Angesichts der Energiekrise drängen Spanien und Deutschland nun auf den Weiterbau – vorerst mit wenig Erfolg.

Madrid. Deutschland und Spanien geben nicht auf. Die Regierungen beider Länder erhöhen den Druck, um Frankreich davon zu überzeugen, dass die Fertigstellung einer europäischen Süd-Nord-Gaspipeline durch die Pyrenäen sinnvoll ist. Bisher lehnt Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron das Projekt ab: Es lohne sich wirtschaftlich nicht und sei umweltpolitisch nicht durchsetzbar.

Die 300 Kilometer lange Röhre, deren Bau 2019 gestoppt wurde, soll überschüssiges Erdgas aus Spaniens Flüssiggasanlagen nach Zentraleuropa transportieren. „Die Pipeline würde einen massiven Beitrag zur Entspannung der Versorgungslage leisten“, wirbt Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz für den Weiterbau. „Berlin und Spanien stimmen darin überein, dass wir mehr europäische Netze für die Energie brauchen – sei es für Gas oder Strom“, bekräftigen auch Diplomaten in Madrid.