Sie lagen nur einige Meter von der Straße entfernt, kaum sichtbar im braunen Laub: Wie berichtet, wurden am Sonntagnachmittag im Linzer Tankhafen acht tote Schlangen gefunden. Der Hund eines Spaziergängers hatte die Jungtiere dort aufgestöbert, der Passant schlug Alarm.
Bild: ICARA Tierrettung
Nachdem am Sonntagabend die Polizei über den Fall informiert hatte, meldete sich nun die Tierrettung zu Wort. Die ICARA-Mitarbeiter waren gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr zur Bergung der Exoten hinzugezogen worden. Die Einsatzkräfte gehen davon aus, dass die Schlangen noch am Leben waren, als sie entsorgt wurden. Aufgrund der niedrigen Temperaturen dürften sie jedoch nicht lange an der frischen Luft überlebt haben.
Streng geschützte Madagaskarboas
Wie die Tierrettung mitteilte, handelt es sich bei den gefundenen Kriechtieren um Madagaskarboas. Diese Unterart der Würgeschlangen ist ursprünglich auf Madagaskar und den umliegenden Inseln im Indischen Ozean beheimatet und gilt als streng geschützt. Auch die europäische Artenschutzverordnung weist den Madagaskarboas den höchsten Schutzstatus aus. Ohne behördliche Genehmigung dürfen sie nicht in Terrarien gehalten werden.
Bild: ICARA Tierrettung
Wer die Babyschlangen nahe des Linzer Flugplatzes ausgesetzt hat, ist nach wie vor Gegenstand der Ermittlungen. Die Polizei in der Nietzschestraße ermittelt wegen Tierquälerei. Wer Hinweise auf den ehemaligen Halter hat, möge sich bei der Polizei melden.
Bild: ICARA Tierrettung
Lokalisierung: Hier wurden die Schlangen gefunden