Austria
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Seit fünf Jahren lebt ein Dorf in Angst

Auch wenn man sagt, die Zeit heile alle Wunden - jene, die Friedrich Felzmann der malerischen 700-Einwohner-Gemeinde westlich von Graz zugefügt hat, sind noch offen. Solange es keine Spur von Felzmann, jenem Außenseiter, der zum eiskalten Doppelmörder wurde, gibt, bleibt die Ungewissheit bestehen. Ist er tot - oder versteckt er sich irgendwo im In- oder Ausland?

Ortsbewohner sorgen sich um Bürgermeister Brettenthaler (Bild: Juergen Radspieler)

Ortsbewohner sorgen sich um Bürgermeister Brettenthaler

(Bild: Juergen Radspieler)

Rückblende: Es war am 29. Oktober 2017, an einem sonnigen Herbstsonntag vor bald fünf Jahren, als der 66-Jährige neunmal feuerte. Auf seine verhassten Nachbarn, aus einem Hinterhalt. Adelheid H. (55) und Gerhard E. (64) wurden erschossen, Martina Z. (44) trafen die Projektile in den Arm und in ein Bein, sie kam aber mit dem Leben davon. Anschließend flüchtete der Attentäter mit einem weißen Kastenwagen, in einem unzugänglichen Waldgebiet verliert sich seine Spur. Dass er sich dort das Leben genommen hat, wollen viele Bewohner des Dorfes bis heute nicht glauben. Im Gegenteil: Sie fürchten, dass er irgendwann in seinen Heimatort zurückkehren wird!

Warnung vor Rückkehr
So warnt ein Bewohner in einem Schreiben, das der „Krone“ vorliegt, vor einem Rachefeldzug jenes Mannes, der mit vielen Stiwollern im Clinch lag. „Felzmann lebt“, heißt es darin, er wäre bei Reparaturarbeiten bei einem Schloss gesehen worden. Und er hätte „bei Gelegenheit die Absicht, Bürgermeister Alfred Brettenthaler zu besuchen“: „Beschützt ihn bitte Tag und Nacht!“

Polizei-Pressesprecher Fritz Grundnig (Bild: Sepp Pail)

Polizei-Pressesprecher Fritz Grundnig

(Bild: Sepp Pail)

Zitat Icon

Die Tat ist jetzt fünf Jahre her, und wir sind nach wie vor froh über jeden Hinweis auf den Verbleib von Friedrich Felzmann. Wir nehmen diese Hinweise selbstverständlich sehr ernst.

Fritz Grundnig, Sprecher der steirischen Polizei

Gegenüber dem neuen „Krone“-Magazin „Verbrechen“ (aktuell in den Trafiken erhältlich) werden auch Verwandte eines seiner zwei Mordopfer deutlich: „Der Täter lebt noch, er hat sein Verbrechen minutiös geplant - und ist nach wie vor brandgefährlich“

Die steirische Polizei nimmt solche Warnungen ernst. Sprecher Fritz Grundnig zur „Krone“: „Wir sind über jeden Hinweis froh.“