Austria
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Selenskij ruft Russen auf, sich gegen Putin zu wehren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt

Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.
Abstimmung in Begleitung bewaffneter Soldaten: In den besetzten ukrainischen Gebieten sollte die Bevölkerung über einen Beitritt zu Russland abstimmen. Die Scheinreferenden werden weltweit nicht anerkannt, weil sie ohne demokratische Mindeststandards abgehalten wurden.
Abstimmung in Begleitung bewaffneter Soldaten: In den besetzten ukrainischen Gebieten sollte die Bevölkerung über einen Beitritt zu Russland abstimmen. Die Scheinreferenden werden weltweit nicht anerkannt, weil sie ohne demokratische Mindeststandards abgehalten wurden. (c) REUTERS (ALEXANDER ERMOCHENKO)

Bei einer Zeremonie im Kreml sollen am Freitag die Abkommen über die Aufnahme von Donezk, Saporischschja, Cherson und Luhansk in die Russische Föderation unterzeichnet werden. Schweden meldet ein viertes Leck an den Nord-Stream-Pipelines.

Referenden / besetzte Gebiete

  • Putin hat die besetzten Gebiete Cherson und Saporischschja als unabhängig anerkannt. Die Dekrete sind der Zwischenschritt, um die formelle Angliederung der besetzten ukrainischen Regionen Cherson und Saporischschja an Russland vorzubereiten. Die Dekrete wurden vom Kreml veröffentlicht. Freitagnachmittag ist eine feierliche Zeremonie geplant. Mehr dazu.
  • Die Separatisten-Anführer von Donezk, Saporischschja, Cherson und Luhansk sind bereits in Moskau eingetroffen. Am Mittwoch hatten sie Putin formell um die Aufnahme der vier Regionen in die Russische Föderation gebeten.
  • UN-Generalsekretär António Guterres hat die angekündigte Annexion scharf verurteilt und als rechtlich wertlos beschrieben. "Sie ist nicht mit dem internationalen Recht vereinbar. Sie stellt sich gegen alles, wofür die internationale Gemeinschaft stehen soll", sagte Guterres am Donnerstag in New York. Die Ankündigung des Kremls stelle eine gefährliche Eskalation dar, habe "keinen Platz in der modernen Welt" und dürfe nicht akzeptiert werden, so der UN-Generalsekretär.

  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij hat die russische Bevölkerung aufgefordert, sich gegen Kremlchef Wladimir Putin aufzulehnen und den Krieg zu stoppen. "Um das zu beenden, muss man diesen Einen in Russland stoppen, der Krieg
    mehr will als das Leben", sagte Selenskij in einer am Donnerstag in Kiew veröffentlichten Videobotschaft. Nur ein einziger Mensch in
    Russland wolle den Krieg, meinte er mit Blick auf Putin.

    "Donezk, Luhansk, Saporischschja, Cherson - Russland!", heißt es auf einem Banner.
    "Donezk, Luhansk, Saporischschja, Cherson - Russland!", heißt es auf einem Banner. (c) REUTERS (EVGENIA NOVOZHENINA)

Teilmobilmachung

  • Die Flucht Zehntausender russischer Männer wegen der Teilmobilmachung hat nach britischer Einschätzung zu einem enormen intellektuellen Aderlass für Russland geführt. "Unter denjenigen, die versuchen, Russland zu verlassen, sind die Bessergestellten und Gutausgebildeten überrepräsentiert", teilte das Verteidigungsministerium in London am Donnerstag unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit.

  • In den sieben Tagen, seit Präsident (Wladimir) Putin die 'Teilmobilmachung' angekündigt hat, hat ein beträchtlicher Exodus von Russen begonnen, die der Einberufung entgehen wollen", hieß es in London weiter. Zwar seien genaue Zahlen unklar. Aber vermutlich übertreffe die Zahl der Ausgereisten die Stärke der Invasionsarmee, mit der Russland im Februar die Ukraine angegriffen hatte. Ein Stimmungsbericht.

  • Drei junge Russen wurden in Untersuchungshaft genommen, da sie bei einer Protestveranstaltung gegen die russische Teilmobilmachung ein Gedicht rezitiert hatten. Gegen sie wird wegen "Aufstachelung zum Hass mit der Androhung von Gewalt" ermittelt. Im Falle einer Anklage und Verurteilung drohen ihnen sechs Jahre Haft. Mehr dazu.

Gasversorgung

  • Die schwedische Küstenwache meldet ein viertes Leck an den Ostsee-Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2. Der deutsche Sicherheitsexperte Johannes Peters hält es für "relativ unwahrscheinlich", dass die Schäden durch einen Unfall entstanden sein könnten. Er vermutet Russland hinter dem mutmaßlichen Sabotageakt.

  • Der russische Präsident Wladimir Putin sprach wiederum von einem „Akt des internationalen Terrorismus" gegen die Gasleitungen von Russland nach Deutschland. Ein möglicher Drahtzieher wurde bisher nicht genannt.  
    Der Kreml beantragte aufgrund der zunehmenden Zahl an Lecks eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats, die am Freitag stattfinden wird. Mehr dazu.
  • Berechnungen haben laut einem „Spiegel"-Bericht ergeben, dass für die Beschädigung der Nord-Stream-Gaspipelines Sprengsätze eingesetzt worden sein müssen, deren Wirkung mit der von 500 Kilo TNT vergleichbar ist

(Red./APA/Reuters/dpa)