Austria
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Selenskij soll nicht beim Sanremo-Festival sprechen

In einer Petition protestieren namhafte Intellektuelle gegen einen Video-Auftritt des ukrainischen Präsidenten beim Festival Sanremo. Dieses solle nicht "militarisiert" werden, so die Begründung.

Intellektuelle, Journalisten und Künstler haben eine Unterschriftensammlung gegen die geplante Teilnahme des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij am Songfestivals von Sanremo am 11. Februar gestartet. Der Präsident soll sich am letzten Abend der fünftägigen Veranstaltung zuschalten. Er habe selbst den Wunsch dazu geäußert, sich mit einer Friedensbotschaft an das Publikum zu wenden, berichtete die öffentlich-rechtliche TV-Anstalt RAI.

Selenskijs Teilnahme am Festival löste kritische Reaktionen aus. Namhafte Intellektuelle, Diplomaten und Schriftsteller unterzeichneten eine Petition gegen die "Militarisierung" des Festivals. "Musik darf nicht mit Kriegspropaganda vermischt werden", hieß es in der Petition.

"Man kann den Krieg nicht zur Show machen. Schon gar nicht in einer Sendung, in der Lieder vorgetragen werden", kritisierte Schauspieler und Musiker Moni Ovadia. "Inmitten einer Musikshow wird Selenskij um Waffen, Kanonen und Panzer bitten, das ist im Rahmen eines Songfestivals unangebracht", kritisierte TV-Moderator Mario Giordano.

Sanremo

Das jährlich stattfindende Festival im Teatro Ariston von Sanremo ist eine italienische Institution und extrem populär. Es verzeichnet stets hohe Einschaltquoten. Kein Musikevent fesselt die Italiener so vor dem Fernseher, wie das Schlagerfestival.

Der Bewerb hat in den vergangenen Jahrzehnten vielen italienischen Stars, unter ihnen Adriano Celentano, Zucchero und Eros Ramazzotti, als Sprungbrett zu einer internationalen Karriere gedient. Üblicherweise erhält der Sieger des Festivals die Möglichkeit, für Italien am Eurovision Song Contest (ESC) teilzunehmen, den im Vorjahr die Ukraine gewonnen hatte.

(APA)