Austria
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Skandal: Burger King verkaufte Fleisch-Produkte als "vegan"

Eine investigative RTL-Fernsehserie deckte auf, dass Burger King Produkte aus Fleisch als fleischlose Produkte bewarb und in derselben Fritteuse frittierte.

von Nina Oezelt

Als in Wien vergangenen Juli der erste komplett vegane Burger King am Westbahnhof öffnete, war die Schlange besonders lang. Jeder wollte die veganen Produkte verkosten. "Wenn ich es nicht besser wüsste - aber es schmeckt, als wäre das echtes Hühnerfleisch", sagte damals eine der ersten Besucherinnen, die ein Nugget verkostete, zum KURIER.

In Deutschland ist nun der schlimmste Albtraum für Veganer real geworden: Dort hat eine investigative Fernsehsendung des privaten Senders RTL Missstände des Fast-Food-Unternehmens aufgedeckt. Die Recherchen zeigen, dass offenbar nicht alle Produkte, die als vegan gekennzeichnet sind, auch wirklich vegan sind.

Fleischlose und fleischhaltige Produkte würden nicht immer getrennt werden: Manchmal landeten sie in denselben Fritteusen. Wenn es keine vegane Variante gebe, dann sei einfach die Fleischversion (Chickenburger) genommen worden. Sie sähen nämlich ähnlich aus und würden auch so schmecken, erfährt man in der RTL-Sendung "Team Wallraff“.

Die Folgen: Die fünf Filialen, die im deutschen Fernsehen gezeigt wurden, hat der Konzern umgehend geschlossen und einer Untersuchung unterzogen. Außerdem will man den Angaben zufolge eine Whistleblower-Hotline einrichten, um Missstände aufzuspüren. Mittlerweile sind einige der geschlossenen Filialen wieder offen.

Aber der Lizenzgeber des Veganen Labels habe bereits reagiert und der Fast Food Kette das Label für fünf (vermeintlich) vegane Produkte entzogen. Laut Lizenzvereinbarung dürfen nämlich die Produkte nicht mit tierischen Produkten in Kontakt kommen.

In Wien eröffnete im Juli die erste rein vegane Filiale vom Burger King.

© Bild: Nina Oezelt

In Deutschland gibt es 750 Burger-King-Filialen. Für fast jeden fleischhaltigen Burger hat das Unternehmen eine fleischlose Alternative im Angebot, fünf Produkte bekamen vor einem Jahr das V-Label als Gütesiegel, ein veganer Burger wurde von der Tierrechtsorganisation PETA ausgezeichnet. Sie droht nun mit dem Entzug des Awards.

Vorwürfe ernst nehmen

Burger King nehme "die erhobenen Vorwürfe sehr ernst", teilten Unternehmenssprecher am deutschen Sitz in Hannover mit. Zur temporären Schließung habe man im September eine außerordentliche externe Überprüfung aller 750 Burger-King-Restaurants in Deutschland vorgenommen.

In einzelnen Fällen sei es nicht gelungen, die eigenen Standards und Prozesse bei allen Mitarbeitern zu verankern. Man wolle nun die Trainingskultur weiterentwickeln und intensivieren. In Österreich gab es zu dem konkreten Vorfall noch keine Stellungnahme. 

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