Austria
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Sven Hergovich und "echte Politikerantworten" in der "ZiB 2" [premium]

Am Abend wurde der Wechsel verkündet, gleich danach kam der designierte niederösterreichische SPÖ-Chef zum Interview. Selbstbewusst, aber bei der Obfrau-Frage ein wenig hilflos.

Ist das eigentlich Pech, wenn eine Partei bei einer Landtagswahl rund zehn Prozent verliert, aber bei einer anderen die Personaldebatte aufkocht? Wie auch immer: die Frage, wer wo falsch ist, beschäftigt weniger die ÖVP als die SPÖ. In Niederösterreich wurde am Montagabend Landesparteichef Franz Schnabl vom dreißig Jahre jüngeren Sven Hergovich abgelöst, der quasi stante pede und durchaus selbstbewusst in der "ZiB 2" zum Interview bei Armin Wolf antrat. Dort ging es vor allem auch um eine andere Personalfrage: Obfrau Pamela Rendi-Wagner, der in der SPÖ bröckelnder Rückhalt attestiert wird.

Keine leichte Aufgabe, mehrere erfahrene SPÖ-Poliker lehnten die Interviewanfrage auch ab. Hergovich erledigte die Sache selbstbewusst und professionell, was heißt: ohne sich eine Blöße zu geben, aber freilich nicht ohne Politsprech. "Starker Generationenwechsel", "frischer Blick", "strukturelle Gründe, an denen wir arbeiten" und immer wieder "die Interessen der arbeitenden Menschen". Er ließ eine Forderung nach Gratis-Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr einfließen und Verbesserungen im Gesundheits- und Pflegesystem. Was den Zuseher wohl mehr interessierte, war die schlingernde Bundespartei.