Austria
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Tirol hat gewählt: So sieht die erste Hochrechnung aus

© APA/EXPA/JOHANN GRODER

Die ÖVP hat ein deutliches Minus eingefahren. SPÖ und FPÖ ringen um Platz 2. MFG ist an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert.

Die Tiroler Landtagswahl ist geschlagen und sie hat die erwartete schwere Niederlage der ÖVP gebracht, die laut erster Hochrechnung auf einen historischen Tiefstand von 34,5 Prozent abstürzte. Das Duell um Platz zwei zwischen FPÖ und SPÖ ist eng. Jedenfalls könnte sich Schwarz-Rot - die wahrscheinlichste Regierungskonstellation - ausgehen. Verluste gab es für die Grünen, Gewinne für Liste Fritz und NEOS.

Die Hochrechnung - Schwankungsbreite plus/minus 2,5 - im Detail: Die ÖVP kam auf 34,5 Prozent, verlor damit drei Mandate, schnitt aber zumindest besser als in den Umfragen ab. Für die FPÖ wurden 18,9 Prozent für die SPÖ 18,8 Prozent ausgewertet. Die Grünen enttäuschten mit 8,6 Prozent, ebenso die NEOS mit 6,1 Prozent, letztere trotz Zugewinnen. Gut lief es für die Liste Fritz mit 10,1 Prozent, womit man sich fast verdoppelte.

Bei der Stimmabgabe hatten sich untertags die Spitzenkandidaten optimistisch gezeigt, freilich mit Anton Mattle jener der ÖVP angesichts der schwachen Umfragewerte wenig überraschend am wenigsten. Die Rahmenbedingungen seien natürlich schwierig gewesen, meinte er und hoffte auf einen "starken Dreier".

Der Wunsch von SPÖ-Spitzenkandidat Georg Dornauer, "ganz klar einen 2er" vor dem roten Ergebnis haben zu wollen, erfüllte sich ebenfalls nicht. Als Trost bleibt ein kleines Plus gegenüber dem Urnengang von vor 4,5 Jahren.

Eher mit Understatement trat der freiheitliche Listenerste Markus Abwerzger auf, der im Laufgewand zur Stimmabgabe erschien und sich nur Zugewinne, möglichst auch in Mandaten erhoffte. Ausgezahlt haben dürfte sich für ihn das gegen die ÖVP ausgerufene "Duell um Tirol", bescherte es den Freiheitlichen doch das beste Ergebnis jemals bei einer Landtagswahl in Tirol.

Zugewinne verbuchte auch die Liste Fritz, die nach zwei durchwachsenen Wahlen diesmal wieder ein Ausrufezeichen setzte und von den Grünen Platz vier eroberte. Spitzenkandidatin Andreas Haselwanter-Schneider hatte schon am Morgen ihrer Hoffnung auf das zweitbeste Ergebnis der von Fritz Dinkhauser gegründeten Liste Ausdruck gegeben.

Auf der Stelle traten die Grünen. Der kleine Koalitionspartner rutschte sogar in die Einstelligkeit zurück. Ihr Spitzenkandidat Gebi Mair war am Sonntag nicht öffentlich aufgetreten, ebenso wie Dominik Oberhofer von den NEOS. Beide hatten ihre Stimmen schon vor einigen Tagen per Briefwahl abgegeben. Eine ohnehin auch inhaltlich unwahrscheinliche Wiederauflage von Schwarz-Grün geht sich nicht mehr aus, ebenso wie die NEOS können sie nur auf eine Dreier-Variante hoffen.

Keine Chance hatte die impfkritische Liste MFG. Dabei hatte Spitzenkandidatin Elfriede Hörtnagl-Zofall in der Früh noch gemeint, dass der Landtagseinzug für sie außer Frage stehe.

Speziell hatte die Wahl gemacht, dass mit Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und seiner Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) die Spitzen der Regierung nicht mehr kandidierten. Freilich hatte die Tiroler Wahl nicht nur landespolitisch Brisanz, galt sie doch auch als wichtiger bundespolitischer Stimmungstest. Am 9. Oktober folgt dann mit der Bundespräsidentenwahl ein bundesweiter Urnengang. Im kommenden Jahr wählen Niederösterreich, Salzburg und Kärnten ihre Landtage neu.

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