Austria
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Tiroler Neos bringen Dreierkoalition mit ÖVP und Liste Fritz ins Spiel

Auch mit den Grünen führe er Gespräche, so Neos-Spitzenkandidat Dominik Oberhofer. Einer Dreierkoalition mit ÖVP und SPÖ erteilte er jedenfalls eine Absage, die Neos würden kein "Beiwagerl" sein wollen.

Einen Tag nach geschlagener Landtagswahl liebäugelt der Tiroler Neos-Spitzenkandidat Dominik Oberhofer mit der ÖVP und der Liste Fritz. Letztere bezeichnete er als "die große Gewinnerin des Abends". Gemeinsam würde man auf eine Mehrheit von 19 Mandaten kommen (ÖVP: 14, Liste Fritz: 3, Neos: 2). Einer Dreierkoalition mit ÖVP und SPÖ erteilte er eine Absage, die Neos wollten kein "Beiwagerl" sein. Auch mit den Grünen führe er Gespräche.

SPÖ-Spitzenkandidaten Georg Dornauer erinnerte Oberhofer indes daran, dass dieser in "diversen TV-Abbitten" zugesichert hätte, in Opposition zu gehen, sollten er und die Seinen nicht mindestens 20 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinen können und Platz zwei erreichen. "Ich nehme Dornauer beim Wort", kommentierte Oberhofer. Als "konstruktive Kraft", wie es die Neos seien, müsse man sich "Gedanken über Alternativen machen" sagte er in Bezug auf Schwarz-Rot.

ÖVP mit „zwei blauen Augen davongekommen"

Die Pinken kamen laut vorläufigem Endergebnis auf 6,29 Prozent und konnten damit gegenüber der letzten Wahl 2018 leicht zulegen. Damals kamen die Neos - ebenfalls angeführt von Oberhofer - bei ihrem erstmaligen Einzug in den Landtag auf 5,21 Prozent und sind seitdem mit zwei Mandataren im Landesparlament vertreten. Im durch großes Selbstbewusstsein geprägten Wahlkampf hatte Frontmann Oberhofer Zweistelligkeit und eine Regierungsbeteiligung in einer Dreierkoalition als klares Ziel ausgegeben.

Er hätte "mehr erwartet" hatte der Politiker am Wahlabend das Ergebnis kommentiert. Dabei unterstrich er auch, dass die Neos prozentual mehr dazugewonnen hätten als die SPÖ.

Auch Liste Fritz Spitzenkandidatin Andrea Haselwanter-Schneider hatte sich am Montag via Aussendung zum ersten Mal - noch verhalten - zu Koalitionsmöglichkeiten geäußert. "Die Wähler haben einen ganz eindeutigen Auftrag erteilt. Sie wollen keine Koalition der Verlierer, sondern endlich Taten sehen", schrieb Haselwanter-Schneider. Ihre Partei legte auf 9,9 Prozent zu (2018: 5,46) und stellt künftig drei Mandate (plus eins). Die ÖVP sei "mit zwei blauen Augen davongekommen", aber: "Wer fast 10 Prozent verliert, sollte dies zum Anlass nehmen, die bisherige Politik zu überdenken und endlich im Sinne der Bürger dieses Landes handeln", richtete die Oppositionspolitikerin den Tiroler Schwarzen aus.

(APA)