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Verirrter Belugawal wurde aus der Seine gehoben

In einer dramatischen Rettungsaktion haben französische Einsatzkräfte den in der Seine verirrten Belugawal aus dem Wasser gezogen. Der vier Meter lange und etwa 800 Kilogramm schwere Meeressäuger wurde in der Nacht auf Mittwoch in einem Netz mithilfe eines Krans aus der Schleuse der nordfranzösischen Gemeinde Saint-Pierre-la-Garenne gehoben. Nun soll das Tier wieder aufgepäppelt werden. 

Der Belugawal war am Dienstag vergangener Woche erstmals in der Seine gesichtet worden und saß seit Freitag in einer Schleuse in Saint-Pierre-La-Garenne rund 70 Kilometer vor Paris fest - 130 Kilometer von der Seine-Mündung am Ärmelkanal entfernt. In dem warmen Süßwasser kann das Tier nach Angaben von Experten nicht lange überleben. Normalerweise leben Belugawale in arktischen Gewässern vor den Küsten Russlands, Alaskas und Kanadas.

Tierärzte versorgen den Belugawal, der sich in die Seine verirrt hatte. (Bild: AFP)

Tierärzte versorgen den Belugawal, der sich in die Seine verirrt hatte.

(Bild: AFP)

Geschwächtes Tier wird erst einmal aufgepäppelt
Tierschützer entwickelten daher die Idee, den Meeressäuger aus dem Fluss zu ziehen und in ein Meerwasserbecken zu transportieren, um ihn aufzupäppeln und dann im Meer freizulassen. Das Interesse und die Spendenbereitschaft in Frankreich sind riesig. Unter anderem die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd hat Spenden für die Rettungsaktion gesammelt.

Die Schleuse war aufgrund des warmen Süßwassers eine Gefahr für den Meeresbewohner. (Bild: AFP)

Die Schleuse war aufgrund des warmen Süßwassers eine Gefahr für den Meeresbewohner.

(Bild: AFP)

Appetitlosigkeit deutet auf Krankheit hin
In den vergangenen Tagen waren mehrere Versuche, das abgemagerte und geschwächte Tier zu füttern, erfolglos geblieben. Sein Appetitmangel könnte nach Einschätzung von Experten ein Anzeichen für eine Krankheit sein.

Es ist Experten zufolge erst das zweite Mal, dass sich ein Belugawal nach Frankreich verirrt hat. Beim ersten Mal hatte ein Fischer im Jahr 1948 in der Loire-Mündung einen Wal in seinen Netzen entdeckt.