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Vizebürgermeister Wiederkehr: "Das Bildungsministerium hat geschlafen" [premium]

Wiens Bildungs- und Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) über mögliche personelle Konsequenzen nach den Missbrauchsfällen, die „ideologischen“ Deutschförderklassen und sein „intaktes“ Vertrauen zu Michael Ludwig (SPÖ).

Die Presse: Rund um die Missbrauchsfälle in Wien, aktuell sind 40 Fälle bekannt, gibt es neue Vorwürfe gegen die Bildungsdirektion. Eine Pädagogin sagt, die Schulpsychologie habe Lehrer dazu verpflichtet, gegenüber den Eltern zu schweigen. Ziehen Sie personelle Konsequenzen?

Jetzt ist eine rasche und gründliche Aufklärung des Sachverhalts notwendig. Daraus leiten sich dann etwaige Konsequenzen ab. Der ganze Fall ist dramatisch. Da müssen ganz viele Institutionen professioneller werden, um solche Übergriffe im Vorhinein zu verhindern. Wenn sie passieren, muss offener und schneller kommuniziert werden.

Bildungsdirektor Heinrich Himmer (SPÖ) fordert eine bundesweite Meldekette. Sie auch?

Wir brauchen eine bessere Kommunikation der Behörden untereinander. Ich befürworte es, dass das Justizministerium schaut, was mit dieser Anzeige damals passiert ist. Sie ist einfach verschwunden. Ich bin froh, dass die Bildungsdirektion den Fall lückenlos und selbstkritisch in einem öffentlichen Bericht analysiert hat. Mit einer Gesetzesänderung im Herbst haben wir den Kinderschutz insgesamt gestärkt.

Sie fordern von der Bundesregierung, bei den Deutschförderklassen „die Reißleine zu ziehen“ und sie abzuschaffen. Die anlassgebende Studie aber empfiehlt lediglich Adaptionen bei Test, Dauer und Umsetzung. Wieso wollen Sie sie abschaffen?