Austria
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Vizekanzler: „Was FPÖ da macht, ist widerwärtig!“

Die Frage Wagners, was von der Sanktionskritik der FPÖ zu halten ist, macht den Vizekanzler sichtlich emotional. Er halte es für eine „Lüge“, dass die Sanktionen nicht wirken würden. Gerade auf Telegram - einem Portal, auf dem sich laut Kogler auch „Kickl herumtreibt und fest mithetzt“ - würde die Propaganda des russischen Präsidenten durch „Putin-Versteher und Schwurbler“ verbreitet werden. Kogler warnt: „Wir dürfen der Erzählung der Kriegstreiber nicht auf den Leim gehen.“

(Bild: Reinhard HOLL)

„Freunde von Putin bekommen Geld“
Ihn wundere es nicht, dass die Freiheitlichen eine Volksbefragung zu den Sanktionen und im Idealfall auch gleich deren Abschaffung fordern, hätten sie doch einen „Freundschaftsvertrag“ mit der Kreml-Partei geschlossen. „Es liegt der Verdacht nahe, dass die Freunde von Putin Geld bekommen haben“, so der Vizekanzler. Er wolle jedenfalls nicht akzeptieren, wenn Politiker „dem Putin hinterherkäppeln“. „Man muss sein Herz an der richtigen Stelle haben und ich werde da dagegen halten“, sagt er deutlich in Richtung der FPÖ.

Putin gibt sich ob der Energiespartipps in Europa amüsiert. (Bild: AP/Sputnik/Mikhail Klimentyev)

Putin gibt sich ob der Energiespartipps in Europa amüsiert.

(Bild: AP/Sputnik/Mikhail Klimentyev)

„Es kommen schwierige Zeiten auf uns zu“
Wenig Optimismus versprüht Vizekanzler Kogler, wenn es denn um die Versorgungsknappheit geht. Wir hätten zwar fürs Erste vorgesorgt und unsere Speicher für diesen Winter so weit gefüllt, aber es würden dennoch schwierige Zeiten auf uns zukommen - vor allem im nächsten Winter. Aufgrund der aktuellen Lage spricht er sich dafür aus, dass im Rahmen eines U-Ausschusses aufgearbeitet werden soll, wer für die Gasabhängigkeit politisch verantwortlich ist.

(Bild: Reinhard HOLL)

Womit es ab 2023 vorbei ist …
Damit, dass nun deswegen das Kohlekraftwerk Mellach in der Steiermark für den Ernstfall reaktiviert werden müsse, habe laut Koglers Befund „keiner eine Freude“. Aber er prophezeit: „Ab 2023 ist es vorbei, da gibt es nur noch Strom aus erneuerbarer Energie“, sein Motto lautet: „Raus aus dem Fossilzeitalter, rein in das Solarzeitalter“, auch wenn kurzfristig noch fossile Energie zugeschaltet werden müsse.

„Das sind Coronaleugner, Staatsverweigerer und Rechtsradikale!“
Deutliche Worte findet der Vizekanzler auch für jene Menschen, die den amtierenden Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen bei mehreren Auftritten ausgebuht haben. „Das sind Coronaleugner, Staatsverweigerer und Rechtsradikale“, so sein Befund. Er sei selbst auch schon bedroht und attackiert worden. „Wir müssen uns gegen solche Umtriebe wehren. Wir dürfen uns unsere Demokratie nicht zerstören lassen“, sagt Werner Kogler klar.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit Ehefrau Doris Schmidauer und Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (Bild: APA/FRANZ NEUMAYR)

Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit Ehefrau Doris Schmidauer und Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer

(Bild: APA/FRANZ NEUMAYR)

Koglers Fazit: „Diese Regierung liefert“
Sein Fazit aus eineinhalb Jahren Türkis Grün fällt wenig überraschend positiv aus: „Diese Regierung liefert!“. Auf die Frage Wagner, ob es ihn wundern würde, wenn morgen ein anderer Bundeskanzler neben ihm sitzen würde, antwortet Kogler scherzend: „Wir sind Überraschungen gewöhnt!“.

(Bild: Reinhard HOLL)

Das nächste Sommergespräch mit Katia Wagner sehen Sie nächsten Mittwoch um 20.15 Uhr auf krone.tv! Diskutieren Sie mit und schalten Sie ein!