© REUTERS/BORUT ZIVULOVIC
Etliche österreichische Skispringer absolvieren an diesem Freitag beim Weltcup auf der Flugschanze am Kulm ihren Jungfernflug.
von Christoph Geiler
Jeder weiß, dass noch kein Skispringer jemals weiter geflogen ist als Stefan Kraft. Seit 2017 hält der Salzburger den Weltrekord im Skifliegen. Damals war er in Vikersund 253,5 Meter weit gesegelt.
Anlass genug, um vor dem Weltcup-Skifliegen am Kulm, das an diesem Freitag mit der Qualifikation beginnt, auf die Topweiten der anderen österreichischen Skispringer zu blicken. Die Bandbreite beträgt mehr als 100 Meter, da einige ÖSV-Adler in Bad Mitterndorf zu ihrem Jungfernflug abheben.
Michael Hayböck ist ein begnadeter Skiflieger. Im Jahr 2020 war er auf der Flugschanze in Planica (Slowenien) auf diese Marke gesegelt. Den ersten Wettkampf am Kulm verpasst der Oberösterreicher wegen einer Erkältung.
Manuel Fettner sieht bei sich noch Luft nach oben. Der zweifache Olympia-Medaillengewinner von Peking hält seit 2017 bei 235,5 Metern.
Ulrich Wohlgenannt gehört der nationalen Gruppe an, die der ÖSV als Gastgeber beim Heimweltcup ins Rennen schicken darf. Der Vorarlberger stellte 2021 in Planica bereits seine Flugeigenschaften unter Beweis.
Auch der Salzburger Jan Hörl gehört noch nicht zum 240er-Klub an. Im vergangenen Jahr hatte der Salzburger in Planica seine persönliche Bestmarke erreicht.
Philipp Aschenwald kann 229 Meter vorweisen. Diese Weite gelang dem Tiroler 2020 am Kulm.
Daniel Tschofenig erlebte im vergangenen Winter seine Skiflug-Premiere. Dabei stellte sich der 20-jährig Kärntner nicht schlecht an. Wie Hayböck verpasst auch Tschofenig den ersten Wettkampf am Kulm.
Stefan Rainer erhielt das Vertrauen von Cheftrainer Andreas Widhölzl, weil der 23-jährige Salzburger bereits bewiesen hat, dass ein Skiflieger in ihm steckt.
Clemens Aigner landete 2018 am Kulm bei der 216,5-Meter-Marke. Auch ihn hat das Grippevirus erwischt, der Tiroler hofft auf einen Einsatz im zweiten Bewerb am Sonntag.
Der Tiroler Clemens Leitner hat das erste kleine Etappenziel eines Skispringers schon einmal erreicht. 2020 überflog Leitner am Kulm erstmals die 200-Meter-Marke.
Francisco Mörth aus Bad Mitterndorf wagt sich erstmals über den Kulm
Markus Müller ist einer der jungen Österreicher, die an diesem Freitag am Kulm das erste Mal über eine Skiflugschanze dürfen bzw. müssen. In Bischofshofen war der 20-jährige Kärntner im Training schon einmal auf 147 Meter gekommen.
Francisco Mörth ist Debütant und Lokalmatador zugleich. Der Springer aus Bad Mitterndorf schraubte erst diese Woche in Bischofshofen seine Bestmarke auf 146 Meter. Nicht die einzige Freude für den 23-Jährigen: Er bekam für den Weltcup mit Personalshop auch einen neuen Kopfsponsor.
Maximilian Steiner wird mit einem neuen persönlichen Rekord aus Bad Mitterndorf abreisen. Der 26-jährige Oberösterreicher schaffte in Engelberg einmal 143 Meter.
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