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Von Russland annektiert: Niemand ist begeistert, alle haben Angst [premium]

Während der Kreml die Angliederung der vier ukrainischen Gebiete propagandistisch aufbläst, sind die unmittelbaren Folgen für die Bewohner diffus. Das liegt neben der Hektik des Projekts vor allem an den Kämpfen.

Donezk/Moskau/Wien. Das Gebiet Cherson sei Kornkammer, das Gebiet Saporischschja aufgrund seiner Kraftwerke „Spitzenreiter der ukrainischen Energetik“, die Donezker und Luhansker „Volksrepubliken“ glänzten in den Bereichen Maschinenbau, Metallurgie und Kohleförderung. In Kreml-treuen Medien kursieren Propagandavideos, die die wirtschaftlichen Vorteile der russischen Landnahme anpreisen. Mit Einschaltungen wie diesen wurde das russische Publikum in den vergangenen Tagen auf die vom Kreml hastig organisierten Scheinreferenden und die nachfolgende Annexion ukrainischen Territoriums eingestimmt. Während die Ukraine 15 Prozent ihrer Staatsfläche einbüße, gewinne Russland durch den gemeinhin als „Beitritt“ bezeichneten Anschluss mehrere Millionen Einwohner und boomende Branchen, so der Tenor.

Während der Kreml seine militärische Aggression als Erfolgsgeschichte darstellt, ist unklar, was die Annexion genau für die Bewohner vor Ort bedeutet. Russische Pässe wurden bisher schon ausgegeben, der Rubel war Zahlungsmittel. Berichtet wird, dass die Grenzkontrollen zwischen Russland und dem annektierten Gebiet abgeschafft würden. Doch viel ist über das Kleingedruckte der Annexion – über den Verwaltungsakt nach dem Gewaltakt – nicht bekannt.

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