Austria
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Was falsche Töne bewirken können [premium]

Vier Alphörner und vielfarbige Harmonien beim RSO Wien unter seiner Chefdirigentin Marin Alsop mit Musik von Ligeti, Janáček und Georg Friedrich Haas.

„Spielst du den falschen Ton einmal, ist es ein Fehler, spielst du ihn zweimal, ist es Jazz“, sagt man. Was korrekt und was ausdrucksvoll ist, was sein darf und was nicht: Das war beim Konzert des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien unter Chefdirigentin Marin Alsop auf verschiedenen Ebenen Thema.

Im „Concert Românesc“ wagte György Ligeti 1951 à la Bartók musikalische Erkundungen dessen, was die Volksmusik Rumäniens für einen Komponisten bedeuten könnte. Und zwar in einem wunderbar musikantisch virtuosen, tänzerischen Werk, dem man das Kunstvolle nicht sofort anhört und es allenfalls als fast anarchische Buntheit wahrnimmt. Volksmusik, die sich Bartók auf raffinierte Weise aneignet, mit der er liebevoll spielt, sie fantasievoll übersteigert. Doch dann gab's dafür Aufführungsverbot im kommunistischen Ungarn: Der Ton Fis in B-Dur? Undenkbar!