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WeFair: Raus aus der Verzichtsecke, rein ins nachhaltige Vergnügen

Ideen und Produkte für einen gesünderen Planeten, egal ob in puncto Mode, Ernährung oder alles dazwischen – das gibt es heute und morgen bei der von den OÖNachrichten präsentierten Nachhaltigkeitsmesse "WeFair" im Linzer Design Center zu entdecken.

"Reloop" ist eine der Firmen, die Menschen den Pfad weg vom "Zuviel" und hin zum zielgerichteten, nachhaltigen Konsum weisen will. "Wir erlösen die Leute von den Gedanken, was sie packen sollen", sagt die ursprünglich aus Polen stammende Gründerin Klem Cioata-Kowalczyk. Möglich wird das durch eine aus Bio-Stoffen gefertigte "capsule wardrobe", zu Deutsch: Kapselgarderobe. Alles in der Kollektion ist miteinander kombinierbar, T-Shirts können auf verschiedene Arten getragen werden. Mit sechs Elementen – drei Oberteilen, zwei Unterteilen und einem Extra-Kleidungsstück – soll so die Garderobe für zwei Wochen im Koffer sein. Sollte etwas schmutzig werden – die Materialien trocknen schnell. "Ziel ist es, dass die Menschen später auch zu Hause auf ,capsule wardrobe‘ umsteigen und allgemein weniger kaufen."

"WeFair": Raus aus der Verzichtsecke, rein ins nachhaltige Vergnügen
"WeFair": Raus aus der Verzichtsecke, rein ins nachhaltige Vergnügen

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Bild: VOLKER WEIHBOLD

Hinter der WeFair steht ein gemeinnütziger Verein, der von den drei Nichtregierungsorganisationen Global 2000, Südwind und Klimabündnis Österreich getragen wird. Klimabündnis-Geschäftsführer Norbert Rainer besucht die 15. Nachhaltigkeitsmesse in einem Sakko, das er auf der ersten, damals noch als "WearFair" betitelten Messe gekauft hat. "Es geht einfach um Werthaltung und Wertschätzung", sagt er und beschreibt den Gedanken bei der Gründung der Messe: "Raus aus dem Verzichtseck, rein ins nachhaltige Vergnügen."

Nachhaltig waschen

"Eine total simple Lösung für ein großes Umweltproblem" begeistert WeFair-Geschäftsführer Wolfgang Pfoser-Almer: ein Waschbeutel von der Berliner Firma Langbrett namens Guppyfriend. In diesem werden synthetische Materialien in die Waschmaschine gegeben und dann die abbrechenden Mikroplastik-Partikel darin aufgefangen und so vor dem Übertritt ins Grundwasser bewahrt.

WeFair: Raus aus der Verzichtsecke, rein ins nachhaltige Vergnügen
WeFair: Raus aus der Verzichtsecke, rein ins nachhaltige Vergnügen
„Glückskind“: Max und Agnes Leitner fertigen die Stoffe für ihre Mode selbst.

Bild: Volker Weihbold

Karin und Bernhard Geyer-Nittnaus aus dem burgenländischen Gols haben sich mit ihrer "Spezerey" auf Gemüse- und Obstraritäten spezialisiert. Ihren "Wilden Wermut" aus 25 pannonischen Steppenkräutern bieten sie Neugierigen zum Verkosten an. Die Mühlviertler Firma "Feuerzeug" ist mit ihren Bio-Chilisaucen bereits ein regelmäßiger WeFair-Aussteller und eines von 55 Unternehmen aus Oberösterreich, die sich auf der Messe präsentieren. Ob aus Briefmarken und alten Schreibmaschinentasten gefertigter Schmuck des Wiener Labels "Sophie Soufflé", T-Shirts und Hauben aus selbst gefertigtem Stoff des Salzburger Ehepaars "Glückskind" oder Bio-Genuss für die schnelle Küche in Form von Gemüserollen oder Knödeln von "Morgentau": Die "WeFair" ist eine "Greenwashing-freie Zone", wie Geschäftsführer Pfoser-Almer betont: "Bei uns kann man mit gutem Gewissen einkaufen, es sind alle Aussteller genau geprüft."

WeFair: Raus aus der Verzichtsecke, rein ins nachhaltige Vergnügen
WeFair: Raus aus der Verzichtsecke, rein ins nachhaltige Vergnügen
Schmuck: Anhänger aus historischen Briefmarken

Bild: Volker Weihbold

Premiere in Wien

Nächstes Jahr soll die "WeFair" im dritten Anlauf nach zwei pandemiebedingten Verschiebungen endlich den Sprung nach Wien wagen: Von 14. bis 16. April 2023 feiert die Messe ihre Hauptstadt-Premiere in der großen Marx Halle.