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Weinbau - Bewässerungs-Projekt in Traisen- & Fladnitztal: Start im Jahr 2023

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Stehen voll und ganz hinter dem Bewässerungsprojekt: Ludwig Neumayer, Johannes Deimel, Johann Gill, Erich Altenriederer, Markus Huber, Gabriele Gill, Josef Schreiber, Alexander Siedler, Christian Schießl, Leopold Fischer, Gregor Griener.

Foto: Modellregion

Erstes Ausbaugebiet reicht von Wagram bis Inzersdorf. Kosten für Winzer belaufen sich auf 10.000 bis 12.000 Euro pro Hektar.

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Die Weinbaubewässerung im Unteren Traisental nimmt konkrete Formen an. Die neuformierte Genossenschaft legt sich auf ein erstes Ausbaugebiet von Wagram bis Inzersdorf fest und plant mit einem Baubeginn im kommenden Jahr.

Schwierige Situation bis 2050 vorhergesagt

Bereits seit 2020 gibt es, wie ausführlich berichtet, konkrete Planungen für eine Verbesserung der Grundwassersituation im Unteren Traisental.

Alle Prognosen der Landesregierung gehen von einer schwierigen Situation in der Region für 2050 aus. Deshalb wird das Weinbaubewässerungsprojekt auch gut gefördert. Land und EU zahlen 70 Prozent in der Konzeptphase. Das Land wird 50 Prozent der Baukosten übernehmen.

Zur Verbesserung der Wassersituation ist die Weinbauregion in zwölf Gebiete geteilt worden. Nun wurde im Bereich von Wagram bis Inzersdorf der erste Umsetzungsplan festgelegt.

Die Bewässerungsfläche beträgt rund 125 Hektar. „Das ist groß genug, um nun mit der Detailplanung dieser Fläche zu beginnen, um rasch in Bau gehen zu können“, weiß Modellregionsmanager Alexander Simader.

Die Planer sind sich sicher, dass die Kosten nach Abzug der Förderung bei rund 10.000 bis 12.000 Euro netto pro Hektar liegen werden. „Wir sind sehr dankbar, dass das Land so kooperativ ist“, sagt Obmann Alexander Siedler vom Bezirksweinbauverband. Es mache jetzt keinen Sinn mehr, noch länger zuzuwarten, ob sich noch Interessierte finden, allerdings sei man für weitere Gespräche mit noch Unentschlossenen offen.

Höhere Kosten bei späterem Einstieg

Die Landesförderung gibt es nur zum Projektstart. Wer später einsteigt, muss nicht nur ohne Förderung auskommen, sondern hat auch die doppelten Kosten zu tragen. So werden aus 10.000 Euro Eigenmittel mit 50 Prozent Zuschuss rasch 40.000 Euro pro Hektar.

Für die Planer eine verständliche Rechnung: „Ein späterer Einstieg ist nicht nur ohne Landesförderung, sondern braucht auch große Umbauten bei Leitungsquerschnitten, Ventilen und anderen Anlagenteilen,“ erklärt Christian Schiessl vom Planungsbüro Henninger& Partner.

Der Modellregion geht es in erster Linie darum, Wasser und Niederschlag in der Region zu halten. Trotzdem verliert das Traisental enorme Wassermengen durch Konsum und Verbrauch.

Das Abwasser geht direkt bis zur größten NÖ Kläranlage in Traismauer kurz vor der Mündung der Traisen in die Donau. Wasser wird also im ganzen Tal entzogen und nicht mehr zurückgeben. „Deshalb wollen wir gemeinsam mit den Winzern einen Teil davon wieder aus dem Donaugrundwasserkörper zurückholen“, meint Alexander Simader.

Er hofft, dass sich noch viele Winzer finden werden, die in das Projekt noch zügig einsteigen. Dabei gibt es eben noch weitere elf Gebiete in der Weinbauregion, für die nach Lösungen gesucht werden.

Wölbling ist am Weg

Besonders motiviert sind die Akteure im Bereich Wölbling. Hohe Investition- und Betriebskosten verhindern eine Mitnutzung aus dem Donaugrundwasserkörper. Man sucht nun nach Lösungen, Wasser nachhaltig in der Region zu halten und zu nutzen. Geeignete Standorte zur Wasserentnahme sind gefunden, Jetzt arbeiten die Ingenieure an der Machbarkeit.

„Wir sind sicher, dass wir eine passende Lösung gefunden haben,“ wissen Jochen Hromatka und Rudolf Müllner aus Wölbling. Auch hier erwartet man sich demnächst Klarheit über die Kosten und damit den Startschuss in Richtung Umsetzung.

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