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Weltrekordler Kipchoge: Der über den Asphalt schwebt [premium]

Eliud Kipchoge, 37, lief in Berlin zum neuen Marathon-Weltrekord. Kenias Laufwunder lebt Disziplin, überstrapaziert aber nie den Kopf. „Ich möchte mit relaxtem Geist laufen.“

Berlin/Wien. Ihr Name eilt den größten sportlichen Nachwuchstalenten zumeist schon lang und weit voraus. Nicht so bei Eliud Kipchoge. Nach der Schule unterstützte er seine Familie, indem er im kleinen kenianischen Dorf Kapsisiywa die Milch einsammelte und zum Markt brachte. Das Laufen machte ihm Spaß, mit Patrick Sang, der 1992 in Barcelona Olympia-Silber im Hindernislauf gewonnen hatte, eiferte er einem lokalen Helden nach. Als Kipchoge 2001 sein Idol persönlich traf, fragte er ihn nach einem Trainingsplan. Alle zwei Wochen, über Monate ging das so, bis Kipchoge sein erstes Rennen bestritt – und gewann. Nun war es Sang, der sich nach dem Namen des Teenagers erkundigte, und dann unter seine Fittiche nahm.

21 Jahre später arbeitet das Duo immer noch zusammen, Kipchoge zählt inzwischen etliche Siege und Titel, darunter einmal WM-Gold über 5000 m (2003), zweimal Olympia-Gold im Marathon (2016, 2021) und seit Sonntag über die 42,195 km mit 2:01:09 Stunden einen neuen Weltrekord. „Was mich motiviert, ist meine Familie, und ich möchte junge Menschen inspirieren. Sport vereinigt die Menschen und das ist es, was mich beflügelt“, so der 37-Jährige.