Austria
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Wieso Sie den Klimabonus vielleicht noch nicht bekommen haben

Warum gibt’s für manche nur Gutscheine? Und worauf sollten Sie achten, um auf Nummer sicher zu gehen? Die wichtigsten Antworten für die rund 1,8 Millionen Menschen in Österreich, die noch auf ihren Klimabonus warten.

Mitte Oktober dürfte es so weit sein. Dann sollen alle Überweisungen getätigt, alle Gutscheine verschickt worden sein. 8,6 Millionen Menschen sollen dann den Klimabonus in der Höhe von 500 Euro bekommen haben, minderjährige Kinder die Hälfte.

Einzige Voraussetzung: Man muss seit mindestens einem halben Jahr in Österreich gemeldet sein – unabhängig von Staatsbürgerschaft oder Alter. Kurios: Anspruchsberechtigt sind auch Menschen, die nach dem Stichtag 22. Juli 2022 verstorben sind. Der Klimabonus geht einfach die Erbmasse über. 

Sechs Millionen Menschen wurde der Klimabonus bereits überwiesen, 896.912 Gutscheine wurden verschickt, wie auf der Homepage des Klimaministeriums abzulesen ist. Umgekehrt heißt das: rund 1,8 Millionen Menschen sind bis dato noch leer ausgegangen.

Woran das liegen kann? Zum einen schlicht daran, dass die Auszahlung eben noch nicht abgeschlossen ist. 

Dem Verwaltungs-Kraftakt sind technische Grenzen gesetzt. Seit Anfang September läuft die Auszahlung, mehr als 300.000 Überweisungen und 60.000 Gutscheine pro Tag können aber nicht abgewickelt werden.  

Aktuelle Meldedaten

Konkret werden für den Versand der Gutscheine Daten aus dem Zentralen Melderegister herangezogen. Stichtag dafür ist der 3. Juli – wer danach umgezogen ist (oder vergessen hat sich umzumelden), könnte fürs Erste tatsächlich noch leer ausgehen. Das Klimaministerium erhält die Gutscheine im Fall der Nicht-Erreichbarkeit mit dem Vermerk "unbekannt verzogen" wieder zurück.

Aktuelle Kontodaten

Auch für den Fall, dass Kontodaten bei FinanzOnline falsch angegeben wurden, heißt es erst mal warten. Laut Klimaministerium könnten Betroffene ihr Geld erst Anfang nächsten Jahres bekommen.

In beiden Fällen beruhigt man auf Seiten des Klimaministeriums jedoch. "Alle, die einen Anspruch darauf haben, werden den Klimabonus auch bekommen. Wenn der Wohnort im Melderegister in einzelnen Fällen nicht mehr dem Wohnort bei der Zustellung entspricht, werden wir auch hier eine Lösung finden", heißt es gegenüber der Kleinen Zeitung.

Bleibt die Frage, wer denn nun eigentlich einen Gutschein bekommt – und bei wem der Klimabonus doch direkt auf dem Konto landet.

Lange Warteschlangen

Immerhin muss der von Sodexo ausgestellte Gutschein erst noch mühsam in einer Post-Filiale – oder genauer: in einer Filiale der zur Post gehörenden bank99 – ausgelöst werden, wenn man die 500 Euro in bar haben möchte. Das hat in den vergangenen Tagen immer wieder zu längeren Wartezeiten geführt, einzelnen Post-Filialen soll zwischendurch sogar das Bargeld ausgegangen sein.

Eine Liste mit Geschäften, die den Gutschein akzeptieren, finden Sie auf der eigens dafür eingerichteten Webseite des Klimaministeriums. 

Eigentlich ist der Gutschein nur für jene Menschen vorgesehen, die kein aktives Konto bei FinanzOnline haben. In der Regel sollten das all jene sein, die ihren Jahressteuerausgleich über FinanzOnline machen.

Dennoch soll es laut ORF.at in der vergangenen Tagen und Wochen immer wieder vorgekommen sein, dass Menschen mit aktiven FinanzOnline-Konto einen Brief statt einer Überweisung bekommen haben. Im Klimaschutzministerium kann man sich das nur mit nicht aktuellen Kontodaten erklären. Stichtag hierfür ist der 22. Juli - Waren die Kontodaten auf FinanzOnline bis zu dem Zeitpunkt nicht aktuell, so wird der Klimabonus heuer in Form eines Gutscheins per Post zugesandt.

Aus dieser Frist erklärt sich übrigens auch, weshalb der Klimabonus in manchen Fällen auch an bereits Verstorbene ausbezahlt wurde. Verstarb jemand nach diesem Datum, wurde aber noch nicht aus dem Melderegister gelöscht, wird der Klimabonus dennoch überwiesen.

Eine Frage der Erreichbarkeit

Kommt der Klimabonus per Gutschein, dann in einem eingeschriebenen RSa-Brief. Dieser darf grundsätzlich nur vom Empfänger oder der Empfängerin selbst angenommen werden - und ansonsten in einer Poststelle zur Abholung hinterlegt. 

Wer den Brief dann in Vertretung für jemanden von der Post abholen will, braucht dafür dann eine Postvollmacht oder eine notarielle Vollmacht. Wobei man sich mit dem Abholen nicht allzu viel Zeit lassen sollte. Die eingeschriebenen Briefe bleiben nur drei Wochen auf dem Postamt,  werden sie in dieser Zeit nicht abgeholt, gehen sie zurück an den Empfänger – in dem Fall also das Klimaschutzministerium. 

Um zu erfahren, wie man in einem solchen Fall dann doch noch an den Klimabonus kommt, sollten sich Betroffenen an die Servicehotline wenden. 

Das Klimaschutzministerium hat hier eine eigene Infoseite zum Klimabonus eingerichtet.

Von Montag bis Freitag kann man sich zwischen 8.00 und 18.00 Uhr zudem an die Hotline 0800 8000 80 wenden.

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