Austria
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WM-Aus: Deutschland scheiterte im Spektakel

Intrige oder WM-Logik? Weil sich Japan gegen „Kooperationspartner“ Spanien mit 2:1 behauptete und die Iberer als Gruppenzweiter Brasilien im Viertelfinale vermeiden, nutzte Deutschlands 4:2-Sieg gegen Costa Rica nichts. Damit schied die DFB-Elf nach 2018 auch 2022 nach der Vorrunde aus.

Doha. Für Deutschland ist die Fußball-WM in Katar vorbei. Die Auswahl von Hansi Flick ist in der Vorrunde kläglich gescheitert. Gegen Japan mit 1:2 verloren, gegen Spanien ein 1:1 gerettet und zum Abschluss mit 4:2 gegen Costa Rica endgültig ins Leere gelaufen – damit endet eine WM für die große Fußball-Nation nach 2018 erneut blamabel nach der Vorrunde. Bereits heute wird die Mannschaft um 14.30 Uhr in Frankfurt zurückerwartet – und dann beginnt die große Analyse des Scheiterns.

Sah es anfangs noch nach der Rettung aus – GnabryMorata mit 1:0 – trat nach der Pause eine (nicht) gänzlich unerwartete Trendwende ein. Japan, seit Donnerstag pikanterweise auch neuer Kooperationspartner der Iberer, glich aus – und legte durch Düsseldorf-Legionär Ao Tanaka sieben Minuten später gleich, wie aus dem Nichts, das 2:1 nach. Dann gelang Costa Rica der 1:1-Ausgleich, konzertiert oder echtes Spektakel: Deutschlands Fußballer waren kreidebleich.

Logik, Krimi und Sturheit

Auch hatte das Spiel der Iberer wohl einen „logischen" Hintergrund: Japan würde als Gruppensieger auf Kroatien treffen und man selbst als -zweiter auf Marokko. Zudem, im Viertelfinale würde man so auch Brasilien aus dem Weg gehen. Nur, dann machte Costa Rica aus zwei Chancen zwei Tore – und damit war mit Deutschland auch Spanien ausgeschieden.

Jeder Krimi bedingt Wendungen und neue Aspekte, um die Spannung zu wahren. Als Havertz (73.) für Deutschland zum 2:2 ausglich, jubelten Spaniens Anhänger – weil man da wieder Gruppenzweiter und im WM-Rennen weiter war. Für Deutschlands Erfolg hätten spanische Tore fallen müssen, ja. Oder noch sechs eigene.

Flick bewies gegen Marokko extreme Sturheit, andere nennen es Vertrauen. Er brachte Stürmer Füllkrug trotz aller Lobeshymnen nicht von Anfang an. Er vertraute dem Quartett Sané, Musiala, Gnabry und Gündogan. Musiala, das Teenager-Juwel traf zweimal nur die Stange. Der Poker ging nicht auf, im Gegenteil. Damit warten viele Fragen und noch mehr Kritik. Das 3:2 durch Havertz (85.) war nur noch Ergebniskosmetik, das 4:2 durch Füllkrug (87.) ebenso.

Spanien versuchte zwar, den Ausgleich noch zu erzielen, scheiterte aber an Shuichi Gonda. Der Torhüter stand vor fünf Jahren noch für den SV Horn in der Ersten Liga auf dem Rasen.

(FIN)