Austria
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Wölbling, Krems - Müll: Gelb als neue Modefarbe

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Müll aus der „Gelben Tonne“ wird mehr, bei der Firma Brantner ist man gerüstet. Die Sortieranlage in Wölbling ist technisch auf dem jüngsten Stand.

Foto: Bruckner

Wölblinger Sortieranlage hat Magnet, der Metalle absondert und aussortiert.

Anfang des Jahres ist die Mülltrennung umgestellt worden. In die „Gelbe Tonne“ oder den „Gelben Sack“ dürfen nun auch in NÖ sowohl Plastik und Getränkekartons sowie Aluminium und Metall gesammelt werden. Ziel dieser Verordnung ist es, die Recyclingquoten zu erhöhen und wertvolle Rohstoffe zurückzugewinnen.

Das Kreislaufwirtschaftsunternehmen Brantner mit Sitz in Krems erwartet einen Anstieg des Sammelguts im Jahr 2023.

Geschäftsführer Stefan Tollinger hält die Umstellung für sehr sinnvoll. „Die Fakten sprechen eindeutig dafür, die Mülltrennung in ganz Österreich nicht nur zu vereinheitlichen, sondern auch zu vereinfachen. Was in die ,Gelbe Tonne‘ gehört, ist für jeden Bürger verständlich und wird auch akzeptiert werden. Wir sind uns sicher, dass schon in wenigen Wochen weitaus mehr Material angeliefert wird.“

„Das Sortierverhalten muss sich verbessern“

In Brantners Sortieranlage in Wölbling ist man bereits seit Jahren technisch für die Neuerungen bei der „Gelben Tonne“ gerüstet. Das Förderband der Anlage verfügt über einen Permanentmagnet, der Metalle absondert und aussortiert. Damit will man die Quoten deutlich erhöhen und das von der EU für 2030 gesetzte Ziel von 55 Prozent erreichen. „Dafür sind aber nicht nur moderne Sortieranlagen nötig, auch das Sortierverhalten der Bevölkerung muss sich verbessern“, weiß Tollinger.

Einerseits werden größere Mengen benötigt, anderseits führen Störstoffe (wie etwa Glas oder Papier, die nicht in die „Gelbe Tonne“ gehören), dazu, dass am Ende wieder Restmüll entsteht, der verbrannt werden muss, da die Sortieranlagen an ihre Grenzen stoßen.

Gute Nachricht für die Gemeinden

Die Ziele der EU lauten, dass bis 2025 die Hälfte der Rohstoffe aussortiert werden müssen. Brantner baut bereits an einer Sortieranlage in Krems, die ab ihrer Fertigstellung in zwei Jahren sogar eine Quote von 80 Prozent erreichen soll.

Für die Kommunen gibt es ebenso eine gute Nachricht. Die Entsorgung von Restmüll ist teurer als die gelbe Tonne. Da künftig mehr Abfall in der gelben Tonne und weniger in der Restmülltonne landet, hier werden zusätzlich die Abholtermine reduziert, ist die Umstellung für die Allgemeinheit also günstiger“, betont Josef Scheidl von der Geschäftsführung.

Ein Problem harrt noch der Klärung: In warmen und heißen Monaten stinkt es aus Biomüll- und Restmülltonne mitunter bestialisch, obwohl es bei Tonnen einen Deckel gibt. Wie wird es wohl bei Säcken sein, bei denen der Geruch noch viel leichter entweichen kann?

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