Austria
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Wortwörtlich im EM-Fieber

Als Vorkampf-Vierte qualifizierte sich Synchronschwimmerin Vasiliki Alexandri gestern bei der EM in Rom für das am Sonntag folgende Finale der freien Kür. "Mehr konnte ich nicht, weil ich krank bin", sagte die 24-Jährige trotz der nach dem Vorkampf recht guten Ausgangsposition in fast entschuldigendem Ton. "Ich habe drei Tage nicht trainiert und hatte auch von Samstag bis Montag 39,5 Grad Fieber. Es ist einfach nicht runtergegangen." Mitunter wegen des Einsatzes von Antibiotika brachte Alexandri das Fieber zumindest bis zum Wettkampf im Stadion Nicola Pietroangali auf 37,5 Grad runter.

Trotz der Schwächung gelang ihr gestern mit 90,3333 Punkten eine persönliche Bestnote. Auf die derzeit drittplatzierte Griechin fehlen ihr 0,7 Zähler. Das sei nur noch schwierig wettzumachen, sagte Alexandri, die nach zwei fünften Plätzen bei den Weltmeisterschaften vor zwei Monaten in Budapest bitter enttäuscht gewesen war. Seither hat sie so hart wie noch selten zuvor geschuftet, um dorthin zu kommen, wo ihre Drillingsschwestern Anna-Maria und Eirini bereits sind. Im Duett feierten diese in Budapest mit zweimal WM-Bronze ihren größten Karriere-Erfolg. Sie steigen heute mit Kür-Vorkampf in die Europameisterschaften ein. Auch für Vasiliki geht es heute mit der technischen Kür weiter. "Das ist noch mehr meine Stärke", sagt sie hoffnungsvoll. Dann auch vielleicht mit einer gesünderen Körpertemperatur.

Final-Einzüge für Linz-Duo

Die Beckenschwimmer erwischten einen außergewöhnlich guten EM-Start mit gleich vier Final-Qualifikationen: Über die 100 Meter Brust schafften es mit Valentin Bayer (4.) und ASV-Linz-Athlet Bernhard Reitshammer (6.) sogar zwei Österreicher in den heutigen Endlauf (ab 18 Uhr live in der ORF-TVthek). Bayer luchste in 59,59 Sekunden Reitshammer den österreichischen Rekord ab.

Mit Simon Bucher löste ein zweiter ASV-Linz-Schwimmer ein Finalticket. Über 50 Meter Delfin schlug der 22-Jährige in 23,39 Sekunden als Achter an. "Am meisten rechne ich mir über die 100 Meter Delfin aus", verwies Bucher auf den morgen folgenden Vorlauf. Reitshammers Spezialität – die 50 Meter Brust, über die er WM-Vierter wurde – folgt am Montag.

Komplettiert wurde das Final-Quartett von Lena Grabowski, die das 200-Meter-Rücken-Halbfinale in 2:10,78 Minuten als Sechste beendete.

Lena Kreundl durfte sich über Rang zwölf über 100 Meter Kraul freuen. Dabei galt die gebürtige Steyrerin nach dem Vorlauf zunächst als ausgeschieden. Erst als die Rennleitung darauf aufmerksam wurde, dass laut Regulativ eine Nation nicht mehr als zwei Semifinalteilnehmerinnen stellen darf, wurden zwei der vier Italienerinnen gestrichen. Kreundl, die dadurch vom 18. auf den notwendigen 16. Vorlaufplatz nach vorne rutschte, kam im Halbfinale in 55,65 Sekunden bis auf drei Hundertstel an ihre persönliche Bestzeit heran.