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Erster Zwischenbericht zu Rheinaufweitung Vaduz-Sevelen

VADUZ - Derzeit ist eine Machbarkeitsstudie in Arbeit, die die Auswirkungen einer Rheinaufweitung auf der Höhe Vaduz-Sevelen aufzeigen soll. Erste Zwischenergebnisse haben die involvierten Grundstückseigentümer kürzlich diskutiert.

In Zusammenhang mit der geplanten Aufweitung des Rheins auf der Höhe von Sevelen und Vaduz treffen sich die Projektverantwortlichen von Land und Kanton regelmässig mit den Grundeigentümern - den Anliegergemeinden sowie der Ortsgemeinde Sevelen und der Bürgergenossenschaft Vaduz. Die Sitzungen dienen der engen Abstimmung des Projektfortgangs. Kürzlich besprachen sie in Vaduz erste Zwischenergebnisse der sich in Arbeit befindlichen Machbarkeitsstudie in den Bereichen Gewässermorphologie, Grundwasser und Landnutzung, wie das Amt für Bevölkerungsschutz (ABS) am Freitag mitteilte.

Der Rhein ist ein dynamisches System

Die Aufweitung eines Gewässers hat naturgemäss Einfluss auf die Flusssohle und damit auf das Grundwasser. Diesem Aspekt wird gemäss Mitteilung in der Machbarkeitsstudie besonderes Augenmerk geschenkt. Die Zwischenergebnisse sind noch nicht öffentlich.

Computersimulationen würden jedoch zeigen, was geschehen würde, wenn der jetzige Zustand belassen würde. "Es ist davon auszugehen, dass sich die Sohle südlich von Vaduz und Sevelen um einen bis anderthalb Meter absenken und nördlich in ähnlichem Mass erhöhen wird. Der Rhein ist kein statisches, sondern ein dynamisches System, in das wir früher oder später mit Abbaggerungen eingreifen müssten, um es im Gleichgewicht zu halten und die Hochwassersicherheit zu gewährleisten", werden ABS-Leiter Emanuel Banzer und Rheinbauleiter Daniel Dietsche vom Kanton St. Gallen in der Mitteilung zitiert. Aus dieser Sicht hätte eine Aufweitung einen positiven Einfluss. "Es handelt sich beim mittlerweile Vorliegenden aber erst um Zwischenergebnisse, die noch einer genaueren Abklärung bedürfen", präzisierten Banzer und Dietsche.

Machbarkeit und Ersatzmassnahmen

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie werden auch die bei einer Rheinaufweitung betroffenen anderen Rauminteressen, mögliche Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen sowie die damit verbundenen technischen Herausforderungen und Kosten beleuchtet. Man müsse dabei auch zwischen verschiedenen Aspekten abwägen, die teils einen Mehrwert schaffen, teils einen Aufwand generieren.

Auf Vaduzer Hoheitsgebiet erweist sich gemäss Mitteilung beispielsweise das im Aufweitungsperimeter geplante Grundwasserpumpwerk als Herausforderung. Zudem handle es sich beim für die Renaturierung benötigten Boden um wertvolles landwirtschaftliches Kulturland.