Liechtenstein
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Preishammer schlägt zu: 2023 wird sich Stromrechnung verdoppeln

VADUZ - Im 2023 ist die LKW gezwungen, die Strompreise signifikant zu erhöhen, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst: Der Energiepreis steigt von heute 8.54 Rp/kWh auf 27.1 Rp/kWh an. Das bedeutet laut LKW in etwa eine Verdoppelung der Stromrechnungen für die Kunden.

Die Liechtensteinischen Kraftwerke (LKW) verzichten im laufenden Jahr darauf, die Strompreise für Haushalts- und Sondervertragskunden zu erhöhen, obwohl die Preise an der Börse massiv angestiegen sind. Dies führt zu erheblichen Verlusten der Jahresrechnung 2022. Ab 1.1.2023 sind die LKW jedoch gezwungen, die Strompreise signifikant zu erhöhen, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. "Der Energiepreis steigt von heute 8.54 Rp/kWh auf 27.1 Rp/kWh an", so die LKW. "Zusammen mit der Netzbenutzung bedeutet das in etwa eine Verdoppelung der Stromrechnung für die Kundinnen und Kunden."

Verwerfungen auf dem Energiemarkt seit 2020/21

Die Faktoren und Gründe für die Entwicklung der hohen Energiepreise seien vielschichtig. "Die wichtigsten Gründe sind die stark gestiegenen Gaspreise, die geplanten und ungeplanten Abschaltungen von fast der Hälfte der französischen Kernkraft, der trockene Sommer in Europa und die nach wie vor hohe Energienachfrage aufgrund von Corona-Nachholeffekten", schreibt die LKW. "Die hohen Gaspreise sind eine Folge der tiefen Speicherstände anfangs dieses Jahres, unter anderem bedingt durch die tiefe Windproduktion im Winter 2021/2022, und vor allem durch den fast vollständigen Ausfall der Importe von Gas aus Russland." Die Strompreise in Europa würden sich an der teuersten noch handelbaren Produktionstechnologie orientieren, weswegen sich die Strompreise im Zuge der steigenden Gaspreise fast gleichzeitig stark erhöhten.

Angriff auf Ukraine als Treiber der Energiepreise

In dieser bereits angespannten Situation auf dem Energiemarkt sei es Anfang des Jahres zum Angriff Russlands auf die Ukraine kommen, und die Energiepreise an den Börsen sind stark gestiegen. "Da in Frankreich mehr als die Hälfte aller Atomkraftwerke in geplanter und ungeplanter Revision sind und diese Kraftwerkskapazitäten am europäischen Markt fehlen, bestimmen Gaskraftwerke und somit der Gaspreis den Strompreis", heisst es.

Die Kosten für die Beschaffung von Strom an den Grosshandelsmärkten hätten sich in den vergangenen 24 Monaten um den Faktor 15 erhöht. Die LKW beschaffen die Energie gestaffelt über drei Jahre. Dank dieser Strategie konnten die LKW bereits im Jahr 2020 bis Mitte 2021 mehrere Tranchen für das Jahr 2023 zu tiefen Preisen beschaffen. Die letzten Tranchen mussten hingegen im Jahr 2022 bei extrem steigenden Kosten zugekauft werden, was die Strompreiskosten für 2023 massiv in die Höhe treibt. Die LKW müssen 75 Prozent der Energie an den Märkten beschaffen. Mit der LKW-Eigenproduktion und den Beteiligungen, die die LKW zu Selbstkosten einbringen, kann nur ein geringer Teil der Kosten abgefedert werden.

Verdoppelung der Stromrechnung trotz stabiler Netznutzungspreise

Die Energiepreise steigen im neuen Jahr von 8.54 Rp/kWh auf 27.1 Rp/kWh an, so die LKW. Zusammen mit der Netzbenutzung bedeute das in etwa eine Verdoppelung der Stromrechnung für die Kundinnen und Kunden. Die hohen Einkaufspreise an der Börse würden aber nicht nur zu einer Preiserhöhung für die Stromkunden führen, sondern werden auch zu erheblichen Verlusten in der Jahresrechnung 2022 der LKW. Prognosen zu der Preisentwicklung für die Folgejahre seien nach wie vor schwierig und hängen stark davon ab, wie sich die Lage in der Ukraine und auf dem Weltmarkt entwickelt.