Liechtenstein
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«Sträucheraustausch» war ein Erfolg – 1300 Neophyten ausgetauscht

VADUZ - Das Ministerium für Inneres, Wirtschaft und Umwelt hat gemeinsam mit dem Amt für Umwelt und den Gemeinden am 28. und 29. Oktober dieses Jahres die erste landesweite Sträuchertauschaktion durchgeführt. Ziel war es, die Ausbreitung von nicht-heimischen Sträuchern einzudämmen und die Gärten naturnaher und lebenswerter für die einheimische Tier- und Pflanzenwelt zu gestalten.

Die Bevölkerung konnte in der Aktion gebietsfremde Pflanzen oder Neophyten aus ihrem Garten kostenlos zur fachgerechten Entsorgung in den Werkhof ihrer Gemeinde bringen und sie dort gegen einheimische, ökologisch wertvolle Sträucher aus dem Landesforstbetrieb eintauschen. So wurden laut Regierung rund 2500 einheimische Sträucher bestellt und 1300 gebietsfremde Pflanzen zurückgebracht. Darüber hinaus hätten mehrere Personen von einem Gutschein à 150 Franken profitiert, da sie zur Entfernung der Neophyten ein Gartenbauunternehmen beauftragt haben. «Ich freue mich sehr über die grosse Teilnahme der Bevölkerung an der Sträuchertauschaktion. Wir sind damit unserem Ziel, die liechtensteinischen Gärten lebenswerter für die einheimische Tier- und Pflanzenwelt zu machen, bereits einen grossen Schritt nähergekommen», wird Umweltministerin Sabine Monauni in der Mitteilung zitiert.

Neophyten sind nicht gleich invasiv

Neophyten lassen sich zwischen invasiven und nicht-invasiven Arten unterscheiden. Invasive Neophyten sind gebietsfremde Pflanzen, die den einheimischen Pflanzen und Tieren schaden. Sie verbreiten sich sehr rasch und verdrängen dadurch die einheimische Flora und Fauna. Zu den invasiven Neophyten gehören zum Beispiel der Kirschlorbeer, Sommerflieder und Essigbaum. Nicht-invasive Neophyten, wie der Thuja oder die Forsythie, breiten sich zwar nicht unkontrolliert aus, sind aber häufig ökologisch wertlos und bieten den einheimischen Tieren kaum Nahrung oder Lebensraum. Diese Pflanzen befinden sich laut Regierung in vielen Gärten.

Weil dieses Jahr so viele Leute an der Sträuchertauschaktion teilgenommen haben, plant die Regierung eine zweite Auflage für das Jahr 2024.