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Tox Info Suisse verzeichnet mehr Beratungen

Die Stiftung Tox Info Suisse führte vergangenes Jahr 40'582 Beratungen zu Vergiftungen durch. Das sind 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die telefonische Notfallberatung unter der Nummer 145 steht Fachpersonen sowie der ganzen Bevölkerung rund um die Uhr während 365 Tagen im Jahr zur Verfügung.

Wie jedes Jahr betrafen gut 40 Prozent der Anfragen Kinder im Vorschulalter. Dabei handelt es sich typischerweise um Unfälle. Bei Jugendlichen (gut 10 Prozent der Anrufe) hingegen stehen beabsichtigte Vergiftungen im Vordergrund, vor allem Suizidversuche und zu einem kleineren Teil Substanzmissbrauch.

Während die Beratungen zu unfallbedingten Vergiftungen im Jahr 2022 um 1‘001 Anfragen (gut 3 Prozent) zugenommen haben, gab es 197 Anrufe weniger zu Suizidversuchen (Abnahme von 4 Prozent), nachdem diese während der Covid-19 Pandemie gerade bei Jugendlichen deutlich gestiegen sind. Trotz der klaren Abnahme wurde das Vor-Pandemie-Niveau nicht wieder erreicht. Tox Info Suisse beobachtet die Situation weiter.

Wie erwartet waren auch 2022 Beratungen zu Intoxikationen mit Medikamenten und Haushaltsprodukten am häufigsten. Hervorzuheben ist eine Zunahme der Anrufzahlen zu Vergiftungen mit Pflanzen (+9 Prozent im 2022) sowie Nahrungsmitteln & Getränken (+11 Prozent im 2022). Ausserdem war 2022 im 20-jährigen Rückblick nach 2019 das Jahr 
mit der zweitgrössten Zahl an Beratungen, in denen eine Pilzvergiftung vorlag oder vermutet wurde (+25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).